Mo, 31.01.2022 , 12:06 Uhr

Sturmtief "Nadia" - Feuerwehr zieht gemischte Bilanz

Sachsen - Am Wochenende ist das Sturmtief "Nadia" über Deutschland hinweggezogen. Während es den Norden Deutschlands schlimm erwischte, blieben die Sachsen weitestgehend verschont. Die Feuerwehren im Freistaat zogen eine durchwachsene Bilanz.

Bilanz Feuerwehr Dresden:

Die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr haben im Zeitraum von 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr insgesamt 30 sturmbedingte Einsätze absolviert. In 19 Fällen waren  umgestürzte Bäume Grund für die Alarmierung. In einigen Fällen konnte die Beseitigung der Sturmschäden aufgeschoben werden, da keine unmittelbare Gefahr für Personen bzw. Gebäude bestand. 11 Mal wurde die Feuerwehr zur Hilfeleistung alarmiert, um Gefahren durch herabgestürzte Teile zu beseitigen. Dazu zählten lose Dachziegel, Balkonverkleidungen oder auch Straßenbeschilderungen sowie Werbetafeln, welche in den öffentlichen Verkehrsraum 

gestürzt waren. Um 14:40 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Übigau sowie die Stadtteilfeuerwehr Cossebaude auf die Meissner Landstraße alarmiert. Dort war ein Baum in eine Freileitung gestürzt. Die Stromleitung wurde dabei beschädigt, was einen Stromausfall in diesem Bereich zur Folge hatte. Bevor die Einsatzkräfte die Gefahr beseitigen konnten, musste durch einen Mitarbeiter des lokalen Energieversorgers die Spannungsfreiheit hergestellt werden. Bei diesem und allen anderen Einsätzen kamen keinerlei Personen zu Schaden. Um das gestiegene Aufkommen an Notrufen in der Landeshauptstadt Dresden sowie den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz/Ostererzgebirge zu bewältigen, wurden alle im Dienst befindlichen Disponentinnen und Disponenten der IRLS eingesetzt. Gegen 17 Uhr entspannte sich das  Einsatzaufkommen in der Stadt Dresden. Zur Beseitigung der Sturmschäden kamen alle Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sowie die Stadtteilfeuerwehren Cossebaude, Bühlau, Gompitz, Kaitz, Langebrück, Lockwitz, Niedersedlitz und Pillnitz zum Einsatz.

Quelle: Feuerwehr Dresden

Bilanz Feuerwehr Chemnitz:

 

Vom Sturm betroffen war vor allem der Landkreis Mittelsachsen.  über 20 Einsätze hatten die Einsatzkräfte hier zu bewältigen. In der Mehrzahl handelte es sich dabei um umgestürzte Bäume. Auf dem Fichtelberg wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Km/h erreicht.  Am Sonntag blieben in Chemnitz das Wildgatter und der Tierpark sturmbedingt geschlossen. 

Bilanz Feuerwehr Leipzig:

Am Sonntagmorgen wurde über die Rettungsleitstelle mitgeteilt, dass ein Dachgiebel einer Scheune in Leipzig-Engelsdorf durch eine starke Windböe eingestürzt und gegen ein benachbartes Wohnhaus gefallen war. Die Bewohner des Hauses wurden nicht verletzt, es kam jedoch zu einem erheblichen Sachschaden. Dieser wurde auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Zahlreiche Kräfte der Feuerwehr und der Polizeidirektion Leipzig kamen zum Einsatz. Eine weitere Einsturzgefahr wurde durch die Feuerwehr vor Ort geprüft und negiert.

Durch Anwohner erfolgte am Sonntagmorgen der Hinweis, dass sich das Dach einer Schule in Leipzig- Schönau durch den Sturm hebt. Dies bestätigte sich vor Ort für die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr und des Streifendienstes. Da ein komplettes Abheben des Daches nicht ausgeschlossen und dieses auch nicht ausreichend gesichert werden konnte, wurden der Schulhof und die nähere Umgebung abgesperrt. Es kam zu keinen Personenschäden. Der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.

Quelle: Polizei Leipzig