So, 30.01.2022 , 11:55 Uhr

Sturmtief "Nadia" - Dresden kommt glimpflich davon

Dresden - Das Sturmtief "Nadia" hat in den vergangenen Stunden deutschlandweit zu zahlreichen Einsätzen durch die Feuerwehr und Polizei geführt. Laut Deutschem Wetterdienst sei das Schlimmste vorbei. Während im Norden Deutschlands sogar ein Mann starb, sorgte das Sturmtief auch in Sachsen für viele Schäden. So beschädigte "Nadia" Dächer, ließ Bäume umstürzen und beschädigte Autos.

Polizeieinsätze:

Bei der Polizeidirektion sind in den vergangenen Stunden wegen des Sturmtiefs „Nadia“ 62 Notrufe wegen umgestürzter Bäume, beschädigter Dächer, herumfliegender Trampolins und auf Straßen gewehte Baustellenabsperrungen eingegangen. Bislang verzeichnete die Polizei keine Verletzten.So meldeten Autofahrer vor allem in den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zahlreiche umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten. Polizeibeamte sperrten Straßen und leiteten den Verkehr um.Die Straße zwischen Maxen und dem Abzweig nach Mühlbach sowie die Straße zwischen Burkhardswalde und dem Abzweig nach Weesenstein sind derzeit wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Aktuelle Informationen zu gesperrten Straßen sind unter www.polizei.sachsen.de zu finden.In Dresden waren mehrere Baustellenabsperrungen auf Straßen geweht worden. Betroffen war zum Beispiel die Königsbrücker Landstraße.In Dresden-Laubegast hatte sich am Sonntagvormittag ein Trampolin gelöst und zwei Autos beschädigt. Polizeibeamte konnten das Trampolin einfangen und sichern. Auch im Dresdner Stadtteil Großzschachwitz wurden zwei Autos durch ein losgerissenes Trampolin beschädigt. In Großenhain hatte sich an der Straße Zur Sternwarte in der Nacht zu Sonntag ein Trampolin gelöst und ein Auto beschädigt.Die Polizei rät Autofahrern besonders vorsichtig unterwegs zu sein und vorausschauend zu fahren, da Äste oder Bäume auf die Fahrbahn fallen oder dort liegen könnten. Auch sollten starke Windböen nicht unterschätzt werden. 

Quelle: Polizei Dresden

Feuerwehreinsätze:

Nachdem der Deutsche Wetterdienst für dieses Wochenende vor Sturm- und Orkanböen gewarnt hat, beobachtet die Feuerwehr Dresden die Wetterlage des Sturmtiefs "Nadia" in der Landeshauptstadt Dresden genau. Während die Kolleginnen und Kollegen in den nördlicher gelegenen Landesteilen in der vergangenen Nacht alle Hände voll zu tun hatten, war die Einsatzlage in Bezug auf wetterbedingte Einsätze in der Landeshauptstadt Dresden bislang überschaubar. In der Nacht vom Samstag zu Sonntag wurden die Einsatzkräfte zu insgesamt fünf sturmbedingten Einsätzen alarmiert. Beispielsweise drohte gegen 21 Uhr das Zelt eines Corona-Schnelltestzentrums auf der Prager Straße vom Sturm weggerissen zu werden. Sechs Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Altstadt sicherten das Zelt mit Gewichten und Spanngurten und konnte die Gefahr bannen.

Um 21:13 Uhr rückten acht Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Albertstadt auf die Fritz-Reuter-Straße aus. Dort drohte eine Satellitenschüssel vom Dach eines Wohngebäudes zu stürzen. Die Kollegen forderten die Drehleiter der Feuer- und Rettungswache Löbtau nach, weil eine gefahrlose Bergung mit den vorhandenen Mitteln nicht möglich war. Durch das besondere Knickelement der Drehleiter aus Löbtau gelang es den Einsatzkräften, gefahrlos an das absturzgefährdete Objekt zu gelangen und es sicher nach unten zu bringen. Leider verzögerten zahlreiche geparkte PKW den Einsatz der Drehleiter. Für dieses Fahrzeug muss immer ausreichend Stellfläche vorhanden sein. Die Polizei unterstützte bei der Halterermittlung, so dass nach einiger Zeit die Fahrzeuge von den Besitzern aus dem Weg gefahren werden konnten.Der Sturm lässt auch heute Morgen nicht nach und nimmt offenbar noch einmal richtig Fahrt auf. So sind die Männer und Frauen von Berufs- und FreiwilligerFeuerwehr seit mehreren Stunden an unterschiedlichen Einsatzstellen im Stadtgebiet im Einsatz. Bisher galt es sechs umgestürzte Bäume zu beseitigen,mehrere Verkehrsschilder bzw. Werbe- oder Warntafeln aus dem Verkehrsbereich zu entfernen oder lose Verkleidungen von Balkonen bzw. Baugerüsten zu sichern. Auf der Freystraße ist heute Morgen um 8 Uhr eine etwa 12 Meter hohe Kiefer in die Oberleitung der Straßenbahn gestürzt. Gemeinsam mit den Experten der Dresdner Verkehrsbetriebe haben Einsatzkräfte der Stadtteilfeuerwehr Niedersedlitz und der Feuer- und Rettungswache Striesen die Gefahr beseitig, so dass der Verkehr wieder rollen kann. Nach wie vor gehen immer wieder neue Notrufe in der Integrierten Regionalleitstelle ein. Wir gehen davon aus, dass die Wetterlage bis zum Abend andauern wird und sind dahingehend sehr gut vorbereitet. 

Quelle: Feuerwehr Dresden

Zugverkehr:

Im Ostsachsennetz kommt es aktuell zu witterungsbedingten Einschränkungen aufgrund von hohen Windgeschwindigkeiten und umfallenden Bäumen auf die Gleise der DB Netz AG. Bereits in der Nacht zum Sonntag und den frühen Morgenstunden waren Züge des trilex mit Bäumen in den Gleisen konfrontiert. Der Betrieb läuft jedoch planmäßig mit punktuellen Verspätungen weiter.

Aufgrund der erwarteten Zunahme der Windgeschwindigkeiten wird als Vorsichtsmaßnahme zwischen 10 und 14 Uhr die Geschwindigkeit der trilex-Züge im Ostsachsennetz begrenzt. Zu dieser Zeit werden die höchsten Windgeschwindigkeiten im Bediengebiet des trilex erwartet. Die Züge erreichen ihr Ziel dann mit geringen Verspätungen.

Wir bitten die Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt über die Echtzeit-Onlinemedien zur aktuellen Situation zu informieren. Es ist damit zu rechnen, dass es zu weiteren Beeinträchtigungen des Betriebsablaufs aufgrund der Wetterprognose kommen kann.  

Quelle: Die Länderbahn

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