Sachsen- Der künftige ARD-Vorsitzende Kai Gniffke wünscht sich ein breiteres Meinungsspektrum in ARD-Kommentaren.
Der Chef des Südwestrundfunks (SWR) sagte am Mittwoch in Leipzig bei einer Diskussionsrunde mit ARD-Intendanten, dass ein Klima in den Häusern geschaffen werden müsse, in denen alle Auffassungen, die sich an demokratische Spielregeln halten, einen Platz haben.
Von Zeit zu Zeit gibt es Kritik unter anderem aus Politik und Medienbranche sowie in sozialen Netzwerken, dass das Meinungsspektrum bei Kommentaren zum Beispiel in der ARD nicht ausgeglichen genug sei und es zu wenig konservative Stimmen gebe.
Gniffke verwies bei der Konferenz rund um das Thema Gemeinwohlbeitrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zugleich auf Schwierigkeiten, die mit einer solchen Forderung einhergingen, und warnte etwa bei Einstellungsverfahren vor einer Art sogenannter «Gesinnungsschnüffelei».
Bestimmte Haltungen und Meinungen hätte der SWR nicht in dem Maße auf einer Kommentatorenliste, wie es möglicherweise dem Durchschnitt der Bevölkerung entspreche. Der SWR-Intendant führte hierfür als Beispiel das Thema Atomkraft an.
Gniffke übernimmt zum Jahr 2023 den Vorsitz der ARD-Häuser.
Quelle: dpa