Di, 02.04.2019 , 16:29 Uhr

Tacheles über Schulen und ihre digitale Zukunft

Dresden - Am Montag Abend wurde im Hygiene-Museum wieder einmal Tacheles geredet. Die Zukunft von Sachsens Schulen stand zur Diskussion. Die Gäste auf dem Podium waren der sächsische Kultusminister Christian Piwarz, der sächsische Landesschülersprecher Noah Wehn, Linken-Abgeordneten Cornelia Falken, Kai Maatz, Bildungsforscher am Leibniz-Institut sowie Gregor Brysch, Vertreter der Bildungsinitiative Teach First. Sie sprachen angeregt über Themen wie Digitalisierung in der Bildung und Gemeinschaftsschulen. Moderiert wurde der Abend von Eric Hattke vom Atticus e.V. Schnell wird auf dem Podium klar, dass es unterschiedliche Vorstellungen darüber gibt, wie digitale Unterrichtsformen aussehen sollten.

Bei dem Wort "Digitalisierung" schrecken Lehrer erfahrungsgemäß zurück. Groß ist vor allem die Sorge, dass andere Unterrichtseinheiten auf der Strecken bleiben könnten. Cornelia Falken, selbst Lehrerin, beteuert aber, dass Digitalisierung eher als Instrument zu verstehen sei, um Inhalte schülernah zu vermitteln. Der sächsische Landesschülersprecher Noah Wehn war an diesem Abend der jüngste Teilnehmer auf dem Podium. Er hält schnelleres Internet für die Schulen, eine gute technische Ausstattung und einen überarbeiteten Lehrplan für unbedingt notwendig. In diesem Zusammenhang wird auch die Rolle des Lehrers diskutiert. Viele fühlen sich auf neue didaktische Methoden zu wenig vorbereitet. Auch das Thema der politischen Bildung ist gerade im Wahljahr 2019 aktueller denn je. Christian Piwarz äußert seine Wünsche an die Berufsgruppe. Am Rande angeschnitten wurde an diesem Abend auch das Thema "Gemeinschaftsschulen." Eine endgültige Antwort darauf, in wie weit es Sinn macht, Schüler wieder bis zur 10. Klasse gemeinsam zu unterrichten konnte aber nicht gefunden werden. Piewarz sieht es als umständlich an, die gesamte derzeitige Schulstruktur ohne genug Ressourcen umzustellen. Cornelia Falken sieht die Gemeinschaftschulen als Chance, auseinander driftende Gesellschaftsgruppen wieder zusammen zu bringen. Nach welchem Ideal soll sich die Schule der Zukunft ausrichten? Die Podiumsdiskussion hat dafür zumindest einige Denkanstöße gegeben.

Die Sendung in voller Ausstrahlung sehen sie am Samstag um 18 Uhr uns Sonntag 7:30 und 20:00 Uhr.