Dresden – Am 16. September 2017 ist bundesweiter „Tag des Handwerks“. Auch in Sachsen werben zahlreiche Betriebe für sich und die Vielfältigkeit ihrer Zunft. Mit seinen knapp 57.000 zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Betrieben und mehr als 300.000 Beschäftigten ist das sächsische Handwerk eine wichtige Säule des Mittelstandes und zugleich überdurchschnittlich in der Berufsausbildung aktiv.
„Ein innovativer Mittelstand trägt erheblich zum wirtschaftlichen Wachstum in Sachsen bei. Die Handwerkerinnen und Handwerker sind insbesondere gefragt, wenn es um individuelle Lösungen für Aufgaben und Herausforderungen von privaten Haushalten bis zur Industrie geht. Und natürlich ist auch das Handwerk selbst an neuen Entwicklungen maßgeblich beteiligt und erobert mit eigenen Produkten und Serviceleistungen neue Märkte“, so Wirtschaftsminister Martin Dulig.
Die Zukunft des Handwerks hängt jedoch ganz wesentlich davon ab, ob genügend Nachwuchs gewonnen werden kann. Schon heute werden in einzelnen Branchen Fachkräfte dringend gesucht. Zahlreiche Lehrstellen und Arbeitsplätze bleiben unbesetzt, Vakanzzeiten steigen regionen- und branchenabhängig an. Besonders deutlich wird das im Handwerk.
Nach wie vor sichert der Meisterbrief die Qualität von Leistung und Ausbildung. Mit dem in 2016 neu eingeführten Meisterbonus will die Sächsische Staatsregierung Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen Anreiz schaffen, sich beruflich weiterzubilden. Ziel ist die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in besonders vom Fachkräftebedarf betroffenen Berufen des Bau- und Ausbaugewerbes oder etwa des Nahrungsmittelhandwerks. Das Wirtschaftsministerium stellt dafür jährlich bis zu 1,65 Millionen Euro zur Verfügung.
„Insbesondere der Abschluss zum Handwerksmeister und zur Handwerksmeisterin befähigt nicht nur dazu, ein Handwerk selbständig auszuüben und somit einen eigenen Betrieb zu führen. Er befähigt auch, und das ist das Entscheidende, Auszubildende einzustellen und diese auszubilden. Darüber hinaus hat der Meisterbrief eine doppelte Schutzwirkung für Nachfrager und Anbieter von Handwerkerarbeit: Er steht für gelebten Verbraucherschutz in Deutschland und Europa und sichert gleichzeitig eine faire Entlohnung für die Handwerksmeister und -meisterinnen“, so Minister Dulig.
Die Sächsische Staatsregierung unterstützt den handwerklichen Mittelstand dabei, für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Durch die Förderung der Meisterausbildung, durch eine branchenübergreifende Innovations- und Technologieförderung, durch die Unterstützung von Kooperationen, aber auch durch die Förderung von Existenzgründern und Investitionen in ihre Betriebe.