Dresden - Am Dienstag eröffnen Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle die "Tage der zeitgenössischen Musik" in Dresden mit einem Porträtkonzert der Komponistin Olga Neuwirth.
Das Festival wurde 1987 von Udo Zimmermann (1943-2021) ins Leben gerufen und erfuhr schnell internationale Resonanz. Es wurde zwischenzeitlich unter der Bezeichnung "Tonlagen" geführt, kehrt jedoch nun unter dem Veranstalter Zentrum der Europäischen Künste im Festspielhaus Hellerau zum ursprünglichen Namen zurück und findet alle zwei Jahre statt. Die Staatskapelle gab bekannt, dass beim Auftaktkonzert auch ein Teil von Neuwirths Zyklus "coronAtion" aus dem ersten Jahr der Covid-Pandemie zu hören sein wird. Die renommierte Komponistin aus Österreich ist derzeit Ehrengast der Staatskapelle in ihrer Funktion als "Capell-Compositrice".
Die "Tage der zeitgenössischen Musik" bieten bis zum 7. Mai zahlreiche Konzerte an, an denen auch das MDR-Sinfonieorchester und die Elbland Philharmonie Sachsen beteiligt sind. Künstler von Formationen wie Trickster Orchestra (Berlin), Omnibus Ensemble (Taschkent) und Hezarfen Ensemble (Istanbul) arbeiten eine Woche lang in Dresden zusammen und wollen dabei als "Future Tradition Orchestra" musizieren. Außerdem sind Symposien zum Musiktheater von Aribert Reimann und zur Zukunft der internationalen, experimentellen und freien Szene des Musiktheaters geplant. Ein Klassiker der Neuen Musik, "Music for 18 Musicians" von Steve Reich, wird ebenfalls aufgeführt und vom Ensemble Modern gespielt. (mit dpa)