Mo, 02.09.2024 , 13:37 Uhr

Taiwan fördert Hightech-Zulieferer, die dem Halbleiterriesen TSMC nach Deutschland folgen. Dresden wird zum zentralen Standort.

Taiwan unterstützt Zulieferer bei Ansiedlung in Dresden: TSMC-Werk als neuer Standort

Taiwan unterstützt seine Zulieferer, um sich neben dem neuen TSMC-Werk in Dresden anzusiedeln und die europäische Halbleiterindustrie zu stärken.

Taiwan stärkt seine Position in der globalen Halbleiterindustrie, indem es Hightech-Zulieferern den Weg nach Deutschland ebnet. Der taiwanische Halbleiterriese TSMC, der bereits im sächsischen Dresden eine neue Fabrik baut, soll nicht allein bleiben. Taiwans Regierung plant, ihre Hightech-Zulieferer zu unterstützen, sich ebenfalls in Deutschland anzusiedeln. Dabei steht insbesondere der Bereich der Künstlichen Intelligenz im Fokus, in dem Taiwan weltweit führend in der Hardwareproduktion ist.

Die neue Fabrik von TSMC in Dresden, deren Produktion ab 2027 starten soll, wird auf die Herstellung von Chips für die Autoindustrie spezialisiert sein. Das Werk, das das erste von TSMC in Europa ist, soll rund 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen. An diesem Großprojekt sind neben TSMC auch die bereits in Dresden ansässigen Unternehmen Bosch, Infineon und NXP Semiconductor beteiligt.

Taiwan plant, dass seine Zulieferer nicht nur in Deutschland, sondern auch in Japan Fuß fassen. Laut Taiwans Wirtschaftsminister Jyh-Huei Kuo sei es eine der obersten Prioritäten, die Zulieferer in den Ländern anzusiedeln, in denen TSMC bereits Produktionsstätten errichtet oder plant. In Japan geschieht dies bereits in der Präfektur Kyushu, wo eine ähnliche Ansiedlung wie in Dresden geplant ist.

Der Industrieverband Semi Taiwan geht davon aus, dass sich in Japan bereits 20 bis 30 Zulieferer in der Region Kyushu ansiedeln könnten. Für Deutschland erwartet man eine ähnliche Entwicklung, die vor allem durch die neue TSMC-Fabrik in Dresden befördert wird. Diese Ansiedlungen sind Teil einer umfassenden Strategie, Taiwans Position als globalen Marktführer in der Halbleiterproduktion weiter auszubauen und gleichzeitig die Hightech-Industrie in Europa zu stärken.