Do, 08.06.2023 , 18:48 Uhr

Tarifvertrag: Waggonbauwerke in Bautzen und Görlitz vorerst gesichert

Bautzen/Görlitz - Der Bahntechnik-Konzern Alstom, die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat haben nach der Einigung zur Zukunft der Waggonbaustandorte Görlitz und Bautzen Ende März einen sogenannten Zukunftstarifvertrag unterzeichnet.

Symbolfoto

Laut Angaben der IG Metall sichert dieser Vertrag Standorte sowie rund 9600 Arbeitsplätze in Deutschland vorerst für die nächsten drei Jahre. Jeder Standort soll zudem einen Schwerpunkt mit einem klaren Aufgabenspektrum erhalten. Nachdem die Arbeitgeberseite bereits in der vergangenen Woche unterzeichnet hatte, folgten am Mittwoch die restlichen Vertragspartner.

"Der Zukunftstarifvertrag stellt die Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit von Alstom in Deutschland und ist für uns daher ein echter Meilenstein", sagte Alstom-Manager Müslüm Yakisan. Auch der IG Metall-Vorstand Jürgen Kerner äußerte sich erfreut: "Die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom haben einen großen Anteil an diesem Erfolg: Ohne ihren Druck und ihre Entschlossenheit wäre dieses gute Ergebnis nicht möglich gewesen."

Nachdem Alstom Ende 2021 angekündigt hatte, 1300 Stellen in seinen deutschen Werken abzubauen, entstand ein Streit über die Zukunft der Werke. Mitte März einigten sich das Unternehmen und der Betriebsrat schließlich auf einen Tarifvertrag, in dem Alstom vom Stellenabbau abrückte und der Betriebsrat Zugeständnisse beim Einkommen machte. (mit dpa)