Sachsen - In Sachsen sind am Montag erneut in zahlreichen Städten mehrere Tausend Menschen gegen Corona-Maßnahmen und die geplante Impfpflicht auf die Straße gegangen.

Besonders viele Menschen protestierten in den Landkreisen Görlitz und Bautzen. Dort zählte die Polizei auf mehreren Versammlungen und Aufzügen insgesamt rund 10 400 Teilnehmer. Den größten einzelnen Aufzug gab es demnach in Bautzen mit 2800 Menschen, in Görlitz versammelten sich laut Polizei etwa 1000 Menschen. Die Polizei meldete 18 Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und zwei Ordnungswidrigkeiten im Sinne des Ordnungsgwidrigkeitengesetz.

So warfen bei einer nicht angezeigten Protestaktion in Dresden Unbekannte einen Golfball in Richtung mehrerer Medienschaffende, wie die Polizei mitteilte. Es gab keine Verletzten. Ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet. Zur Teilnehmerzahl in Dresden machte die Polizei zunächst keine Angaben.

In Freiberg wurden bei einem nicht angezeigten Aufzug in der Spitze laut Polizeiangaben etwa 1200 Teilnehmer festgestellt, in Chemnitz protestierten etwa 900 Menschen. In weiteren Städten Sachsens zählte die Polizei bei zahlreichen Aktionen gegen die Corona-Politik jeweils mehrere Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Proteste verliefen demnach weitgehend friedlich.

Bei einer nicht angezeigten Corona-Protestaktion in Bad Schandau wurden den Angaben zufolge zwei Polizisten verletzt. Die Beamten hätten mehrere Personen aufgehalten, die mit Trommeln zu der Protestaktion wollten. Dabei seien sie unvermittelt von Kritikern der Corona-Maßnahmen attackiert worden.

Quelle: dpa/sn