Sachsen- Bei einem Großteil der Kinder und Jugendlichen aus Bürgergeld-Familien in Sachsen kommt neuen Berechnungen zufolge nichts vom sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket an.
Nur 13,4 Prozent der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren profitieren im Land von dieser Leistung, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Untersuchung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hervorgeht, die auf Daten der Bundesagentur für Arbeit beruht. Das ist lediglich etwa jedes siebte Kind. Damit liege die Quote unter dem Bundesdurchschnitt von 18 Prozent.
«Das Bildungs- und Teilhabepaket ist offenbar so gut verpackt und verschnürt, dass kaum einer es öffnen kann. Sein Ziel, Kindern und Jugendlichen aus einkommensarmen Familien die Teilnahme an Sport, Bildung oder Kultur zu ermöglichen, verfehlt es seit über einem Jahrzehnt meilenweit», sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.
Schneider machte sich stattdessen für die im Koalitionsvertrag versprochene Kindergrundsicherung stark, die als das sozialpolitische Herzensprojekt der Ampel-Regierung gilt. Das Kabinett hatte bereits einem Gesetzentwurf von Familienministerin Lisa Paus zugestimmt. Das Parlament debattierte am Donnerstag in erster Lesung darüber. (dpa)