Wenn man von Cannabis spricht, denken die meisten Leute als erstes an die psychoaktive Wirkung des darin enthaltenen Tetrahydrocannabidiol. Selten wird im Zusammenhang mit Cannabis von dem vielschichtigen und inzwischen in Deutschland legalen Wirkstoff Cannabidiol gesprochen. Dabei ist dieser vielleicht tatsächlich ein echter Allrounder im Bereich der Medizin?
Was auf den ersten Blick wie ein Konsumtrend wirkt, der bald wieder verschwinden wird, stellt sich schnell als eine echte Bereicherung auf dem Markt heraus. In erster Linie steht die Gesundheit des Menschen im Vordergrund, wenn es um diese neuartigen Produkte geht. Wobei: so neu sind die gar nicht, denn eigentlich ist die Wirkung auf gewisse Weise schon seit tausenden Jahren bekannt.
Während andere Kulturen, wie z.B. in Asien und Lateinamerika bereits seit Jahrhunderten Hanf nicht nur als Rauschmittel, sondern auch als Medikament einsetzen, wurde dies in Europa nur etwa bis Ende des Mittelalters, beispielsweise von den Mönchen in den Klosterapotheken eingesetzt. Nun ist das Interesse an den Wirkstoffen der Hanfpflanze in der westlichen Welt wieder verstärkt vorhanden. Im Jahr 1987 erbrachten Wissenschaftler in den USA erstmals den Nachweis, dass das Cannabidiol weitreichende positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen hat. Seitdem wird ununterbrochen an den Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten geforscht und immer wieder tragen neue Ergebnisse zutage, wie umfangreich es einsetzbar ist.
Neben entkrampfenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Effekten schreibt man dem Wirkstoff auch eine antidepressive, angstlösende und sogar antipsychotische Wirkung zu. Warum aber wirkt das Cannabidiol auf so viele Weisen und birgt das Potenzial, ein medizinisch hilfreiches Präparat zu sein?
Im gesamten menschlichen Körper sind sogenannten Cannabinoid-Rezeptoren verteilt. Diese Rezeptoren befinden sich vor allem im Gehirn, aber auch im zentralen Nervensystem und den Organen. Cannabidiol und Cannabinoid gesellen sich offensichtlich gerne; nicht umsonst haben sie einen ähnlich klingenden Namen. Durch diese Bindung findet das CBD in unserem Körper überall einen Gate und kann dort seine Wirkung entfalten. Selbst außerhalb des Körpers kommt es zum Einsatz. Denn auch unsere Haut wird durch Cannabinoide reguliert. CBD kann also auch bei diversen Hautkrankheiten zum Einsatz kommen. Es wird zudem bereits daran geforscht, ob es sogar den Alterungsprozess der Haut beeinflussen und verlangsamen kann. Erste Ergebnisse sind bereits vielversprechend.
Als Christoph Kolumbus im Jahr 1492 nach Indien wollte und dabei zufällig Amerika entdeckte, brachte er die dort heimische Tabakpflanze mit nach Europa. Es ist kaum verwunderlich, dass sie auch hier schnell populär wurde. Der Rest ist, wie man so sagt, Geschichte. Das im Tabak enthaltene Nikotin ist weltweit einer der größten Süchtigmacher. Seit über 500 Jahren wird also Tabak und somit der abhängig machende Stoff Nikotin auf verschiedene Weisen wie dem Kauen, dem Schnupfen oder dem heute mehr verbreiteten Rauchen konsumiert; und vermutlich wird genauso lange versucht, mit dem Konsum von Nikotin wieder aufzuhören.
Ein auf den ersten Blick leicht zu bewerkstellender Vorsatz, der sich immer wieder als scheinbar unmöglich herausstellt. Mit dem Rauchen aufzuhören stellt viele Menschen vor ein unlösbares Problem. Zu groß ist das Verlangen nach der nächsten Zigarette. Auch hier kommt CBD zum Einsatz. Die seit einigen Jahren immer mehr in den Focus der Raucher rückenden E-Zigaretten sind scheinbar zu einem echten Ersatz zur herkömmlichen Zigarette avanciert. Mit dem Limucan CBD Liquid beispielsweise werden zudem einige Produkte angeboten, die dabei helfen, den Körper vom Nikotin zu entwöhnen. Der Vorteil des sogenannten Vapings ist dabei, dass der Körper den Wirkstoff direkt aufnimmt, weil er über die Lunge sofort in die Blutlaufbahn transportiert wird.
Im Vergleich mit der oralen Aufnahme benötigt man somit weniger vom benötigten Wirkstoff, hat aber anschließend eine kürzere Wirkdauer. Der Effekt ist durchs Dampfen also größer und ersetzt gleichzeitig auch noch die normale Zigarette mit all ihren sehr problematischen Zusatzstoffen, neben Teer und Nikotin, was für den Konsumenten als ein echter Gewinn verzeichnet werden kann. Es ist also kein Wunder, dass das Vaping sich immer größerer Beliebtheit erfreut und das traditionelle Rauchen vielleicht irgendwann komplett ablöst. Die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen tragen natürlich auch dazu bei. Man will ja auch nicht jeden Tag das gleiche essen. Abwechslung ist garantiert.
CBD erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das spiegelt sich vor allem in der Anzahl der unterschiedlichen Produkte wider, die mittlerweile auch als Nahrungsergänzungsmittel und damit auch rezeptfrei erhältlich sind, in den Apotheken (andere Rezeptur) aber rezeptpflichtig erhältlich sind. Die Nachfrage geht mittlerweile soweit, dass es eine ganze Palette an Produkten gibt, die Cannabidiol enthalten. Neben den bereits genannten Liquids, sind vor allem Öle gegen Schlafstörungen und Kosmetikcremes sehr gefragt. Aber es gibt inzwischen auch Snacks für Zwischendurch, Kekse, Kaugummi, Energydrink oder Schokolade, das Sortiment lässt keine Wünsche offen. CBD wird uns in Zukunft bestimmt an noch zahlreicheren Stellen des Marktes begegnen. Die alten keltischen Druiden fänden es bestimmt gut, denn die Cannabisanwendung hat eigentlich nur mal 500 Jahre Pause gemacht.