Chemnitz - Ein Fall von vernachlässigten Meerschweinchen beschäftigt zur Zeit die Mitarbeiter des Chemnitzer Tierheims. 16 der kleinen Nagetiere hat der überforderte Halter abgegeben, einige stark vernachlässigt und krank, einige schwanger. Die Tierheimmitarbeiter pflegen sie nun gesund und wollen sie in ein neues Zuhause vermitteln.
Ein Meerschwein namens Mamfred ist aktuelle das Sorgenkind des Chemnitzer Tierheims. Ihren Namen hat die Meerschweindame von den Mitarbeitern wegen ihres großen Appetits erhalten. Doch hinter der lustigen Anekdote steckt eine traurige Geschichte. Mamfred ist eines von 16 Meerschweinchen, die die Tierpfleger Mitte Juni von einem überforderten Chemnitzer abgeholt haben. Stark von Räude befallen, muss sie noch immer behandelt werden und wird auch bleibende Schäden behalten.
Auch eine Mutter mit vier Jungen gehört zu den geretteten Meerschweinchen. Die vier Jungtiere kamen im Tierheim zur Welt. Die Mutter hat noch kahle Stellen im Fell, erholt sich aber gut. Mit der Behandlung der Tiere hatten die Pfleger alle Hände voll zu tun.
In diesem Fall zeigte sich der Halter kooperativ und wandte sich selbst ans Amt. Immer wieder gibt es aber auch Fälle, in denen die Besitzer uneinsichtig sind und Tiere gegen den Willen der Halter in Obhut genommen werden. Die Anschaffung eines Haustieres sollte immer gut überlegt sein. In Zeiten von Corona erreichten das Tierheim mehrere Anfragen, die die Mitarbeiter ablehnten. Denn Tiere brauchen viel Zeit und Pflege- und das für oft viele Jahre.