Chemnitz – Am Freitagmorgen gegen 6.50 Uhr wurde ein Raubtierpfleger im Tierpark Chemnitz von einem betagten Leopardenweibchen angefallen und verletzt.
Wie die Stadt mitteilte, wollte der Tierpfleger kurz vor 7 Uhr lediglich seiner alltäglichen Pflegearbeit im Leopardenkäfig nachgehen. Plötzlich fiel ihn die Leopardin an und verletzte ihn dadurch schwer im Gesicht.
Als erfahrener Pfleger konnte der 56-Jährige das Tier mit seinen Armen abwehren und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Leopardin, namens Cleopatra, ist mit einem Alter von 19 Jahren sehr alt und hat schon einmal einen schweren Unfall verursacht. Bereits 2006 hat sie eine Pflegerin im Alter von 23 Jahren mit massiven Bisswunden tödlich verletzt. Nach diesem Vorfall wurden mechanische Schließanlagen nachgerüstet.
Normalerweise werden die Tiere während des Pflegevorgangs in Boxen eingesperrt, so dass sich Tier und Mensch nicht begegnen können. Momentan ist noch unklar, wie es zum Kontakt zwischen Leoparden und Pfleger kommen konnte. Mittlerweile sind Mitarbeiter der Landesdirektion im Bereich Arbeitsschutz vor Ort und auch die Kriminalpolizei hat sich dem Fall angenommen.
Konsequenzen für das Tier wird es vermutlich voerst nicht geben. Noch am selben Tag hat der Tierpark Chemnitz den normalen Betrieb wieder aufgenommen. Nur der Leopard wird vorerst zur Beruhigung separat untergebracht. Ingesamt arbeiten momentan ca. 20 Pfleger im Tierpark Chemnitz, denen allen eine psychologische Hilfe angeboten wird.