Leipzig - An diesen Anblick müssen sich viele Leipziger wohl erst einmal gewöhnen. Seit Freitagmittag hat Karstadt seine Türen ein für alle Mal geschlossen. Einen Tag früher als geplant machte das Traditionshaus am Freitag um 12:15 Uhr dicht.
Seit April vergangenen Jahres haben Mitarbeiter des Kaufhauses und andere Leipziger um das Bestehen des Warenhauses gekämpft. Doch sowohl eine Petition als auch eine Menschenkette brachten keinen Erfolg für den Erhalt. Schon Anfang August erhielten 400 Mitarbeiter ihre Kündigungen.
Die Leipziger sehen die Schließung des Kaufhauses mit gemischten Gefühlen.
Doch nicht nur die Leipziger sehen in der Schließung einen großen Verlust. Auch die Stadt bedauert das Ende und macht sich Gedanken über die zukünftige Nutzung.
Noch ist offen, was mit dem ehemaligen Warenhaus passieren wird. Im Gespräch sind kleinere Shops oder Büros.
Hintergrund für die Schließung war ein Streit mit dem Vermieter Even Capital. Beide konnten sich nicht über einen neuen Mietvertrag einigen. Auch, weil Karstadt nicht bereit wahr, eine Mietsteigerung von fast 70 Prozent zu bezahlen.
Also flatterte Karstadt Anfang April vergangenen Jahres die Kündigung ins Haus. Das Gebäude muss bis zum 31. März komplett geräumt sein.
Die Arbeiten dafür haben schon vor Wochen begonnen.