Grimma - Eine Weihnachtsfeier im Landkreis Leipzig endete für zwei Männer vor fast drei Jahren tödlich. Der Strafprozess sei nun mit Freisprüchen zu Ende gegangen.
Die Angeklagten hätten sich nicht über die Gefahren von Trockeneis informieren müssen - Zu dieser Überzeugung sei das Gericht gekommen, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Grimma am Montag auf Anfrage.
Die Staatsanwaltschaft hatte die 44 und 49 Jahre alten Männer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Sie sollen bei der privaten Weihnachtsfeier in Gerichshain am 22. Dezember 2019 einen Block Trockeneis in einen Pool gekippt haben. Dabei wurde Kohlenstoffdioxid freigesetzt und hatte sich über der Wasseroberfläche gesammelt. Drei Männer im Pool wurden bewusstlos und gingen unter. Ein 20-Jähriger und ein 39-Jähriger ertranken. Das dritte Opfer, ein damals 47 Jahre alter Mann, konnte wiederbelebt werden.
Der Verkäufer des Trockeneises habe die beiden Männer nicht über die Gefahren aufgeklärt, hieß es am Montag in der Urteilsbegründung. Zudem hätten sie das Eis nicht «bestimmungswidrig» benutzt. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten Geldstrafen gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (mit dpa)