Do, 07.03.2024 , 19:20 Uhr

Acht Monate nach der Tat

Tödliche Messerattacke in Dresdner Straßenbahn: Prozess startet

Dresden - Acht Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in einer Dresdner Straßenbahn muss sich ein 33-Jähriger dafür verantworten. Der Prozess gegen ihn beginnt am kommenden Montag, er ist wegen Mordes aus Heimtücke angeklagt, wie ein Sprecher des Landgerichts Dresden am Donnerstag sagte.

Dem Mann werde vorgeworfen, am 8. Juli 2023 kurz nach dem Einstieg in die Tram im Stadtteil Löbtau den ihm flüchtig Bekannten mit einem Messer niedergestochen zu haben. Der 40-Jährige starb wenig später im Krankenhaus an den Stichverletzungen.

Laut Gerichtssprecher geht es um ein Sicherungsverfahren. Ein Gutachter habe bei dem Angeklagten eine psychische Erkrankung festgestellt, es gebe daher Zweifel an dessen Schuldfähigkeit. Der Somalier sei seit 2014 in Deutschland und stehe nach Ablehnung seines Asylantrags 2017 unter subsidiärem Schutz. Er war nach der Bluttat festgenommen worden, wegen des Verdachts des Totschlags wurde Haftbefehl erlassen. Nach Polizeiangaben von damals war das Opfer ein Landsmann.

Die Strafkammer hat insgesamt sechs Verhandlungstage bis zum 10. April terminiert. (mit dpa)