Dresden - Nichts ging mehr! In der sächsischen Landeshauptstadt gab es am Nachmittag einen großen Stromausfall. Blackout war auch in vielen Geschäften, bei den Bahnen der Verkehrsbetriebe sowie an den Ampeln. Inzwischen läuft der Strom zumeist wieder. Was war der Auslöser für den Totalausfall?
Kurz nach 14 Uhr ereignete sich der Stromausfall im Stadtgebiet. Betroffen waren vorübergehend circa 300.000 Haushalte. Ursache für den Ausfall war laut SachsenEnergie-Sprecherin Viola Martin-Mönnich eine große Störung im Hoch- und Mittelspannungsnetz des Energieversorgers. Eine 110-Kilovolt-Anlage im Umspannwerk in Dresden-Sporbitz sei plötzlich ausgefallen. Ein Augenzeuge sprach sogar von einer "großen Detonation".
Durch Techniker wurde am Nachmittag mit Hochdruck an der Behebung des Problems gearbeitet. In einem Wohnhaus am Albert-Wolf-Platz in Dresden-Prohlis sind Personen in einem Aufzug stecken geblieben. Sie wurden von der Feuerwehr aus ihrer Notlage befreit. Weiterhin kam es zu vier Fehlalarmen durch automatische Brandmeldeanlagen. Im Georg-Arnold-Bad kam es zu einer Überflutung durch Abwasser, weil die Hebeanlage durch den Stromausfall nicht mehr funktionierte. Der Rettungsdienst wurde einige Male zu Patienten gerufen, bei denen die Heimbeatmungsgeräte durch den Stromausfall nur für eine begrenzte Zeit noch funktionierten. Insgesamt 19 Kameraden der Feuerwehr haben im Zeitraum von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr insgesamt 270 Notrufe aus Dresden, Meißen sowie der Sächsischen Schweiz entgegengenommen. Das entspricht etwa dem 10 bis 15-fachen gegenüber einem normalen Tag.
Auch die Straßenbahnen der DVB standen für einige Zeit still. Das führte zu erheblichen Verspätungen im Nahverkehr.
Neben der sächsischen Landeshauptstadt waren auch weitere Regionen vom Stromausfall betroffen. Auch zum Beispiel in Meißen, Moritzburg, Freital & in Teilen der Sächsischen Schweiz ging nichts mehr!