Döbeln / Tschechien - Ein 32-Jähriger steht im dringenden Verdacht, die kleine Valeriia (✝︎9) aus dem sächsischen Döbeln getötet zu haben. Nach Sachsen Fernsehen-Informationen wird der mutmaßliche Killer, der vor wenigen Wochen in Tschechien festgenommen wurde, jetzt nach Deutschland ausgeliefert.
Das neunjährige Mädchen verschwand am 3. Juni auf dem Weg zur Grundschule. Etwa eine Woche später - nach intensiver Suche durch ein Polizei-Großaufgebot - wurde ihre Leiche in einem Waldstück südlich von Döbeln entdeckt. Vor drei Wochen nahmen tschechische Polizisten in einem Prager Restaurant den mutmaßlichen Killer fest, inhaftierten ihn in Tschechien. Die deutschen Behörden warteten auf seine Auslieferung.
Nun ist die Entscheidung erfolgt, berichtet eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz auf Anfrage von Sachsen Fernsehen. "Die Genehmigung wurde erteilt. Die Auslieferung soll am kommenden Mittwoch stattfinden.", so die Sprecherin. Der Tatverdächtige werde voraussichtlich an diesem Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Gegen den tatverdächtigen Moldawier lag ein europäischer Haftbefehl vor. Es soll sich um den Ex-Freund der Mutter von Valeriia handeln. Diese flüchtete mit ihrem Kind vor etwa zwei Jahren aus der Ukraine nach Deutschland. Der Fall um das getötete Mädchen bewegte viele Menschen in Döbeln - und weit über die Stadtgrenze hinaus.
Nach dem Fund der Kinderleiche nahmen etwa 2500 Menschen an einer emotionalen Gedenkfeier in der Kleinstadt teil. Begleitet von Musik ließen sie rund 900 Luftballons in den Himmel steigen und legten Kerzen und Blumen nieder.