Sachsen - Die Tourismusbranche des Freistaates startet auf Grund der vielen Vorbuchungen optimistisch in die Sommersaison. Im Juli und August werden viele Gäste aus dem Inland und verstärkt auch wieder aus dem Ausland erwartet, teilte die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) mit.
Auffällig bei den Buchungen sei, dass die Gäste kurzfristiger buchen und immer mehr online. Besonders Familien und ältere Gäste nutzen das 9-Euro-Ticket zum Besuch von Zielen mit guter Zuganbindung und öffentlichen Nahverkehrsnetz. Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) sieht einen “Hoffnungsschimmer” für die gesamte Branche.
Die Sommersaison werde jedoch kein Selbstläufer, sagte TMGS-Geschäftsführerin Veronika Hiebl unter Verweis auf den Aufschwung bei Auslandsreisen. Daher werde verstärkt in Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, der Schweiz und Tschechien für Urlaub in Sachsen geworben - und bundesweit für Wasserlandschaften und nachhaltigen Städteurlaub.
Mit rund 3,8 Millionen Übernachtungen zwischen Januar und April lag die Bilanz 2022 nur gut ein Viertel unter dem Vergleichszeitraum 2019. Mit Sorge schauen die Touristiker allerdings auf Herbst und Winter, angesichts der Unsicherheiten in der Corona-Pandemie sowie der wirtschaftlichen und politischen Lage. Laut Hiebl belegen Marktforschungsstudien bereits, dass die Deutschen womöglich auch am Urlaub sparen. Sie sagte, dass die stark steigenden Kosten auf eine Branche treffen, die durch Corona bereits am Limit sei. (mit dpa)