Sachsen - Sächsische Gastgewerbebetriebe sollten die digitale Welt stärker nutzen. Dies empfiehlt Tourismusministerin Barbara Klepsch bei einem Termin am Lichtenhainer Wasserfall in der Sächsischen Schweiz.
Laut Klepsch werden Informationen, Kontakte und Buchungen heutzutage zum großen Teil online abgewickelt. Dennoch sei die Nutzung der Betriebe in diesem Bereich noch unzureichend. Fast alle sächsischen Betriebe hätten eine eigene Website, jedoch würde nur etwas mehr als die Hälfte ihren Betrieb aktiv auf Social Media Kanälen bewerben. Das gilt auch für die Anbindung auf Buchungsportalen, sagte die Tourismusministerin.
Unternehmen, die in der heutigen Zeit nicht online auffindbar und buchbar sind, könnten auf lange Sicht am Markt nicht bestehen. Deshalb müssten sich die Betriebe jetzt auf den Weg machen, sagte die Ministerin.
Das Projekt “Tourismus 360 Grad Digital” des Landestourismusverbandes soll kleinen und mittelständischen touristischen Unternehmen bei der digitalen Transformation helfen. Das Ministerium stelle im aktuellen Doppelhaushalt dafür rund 500 000 Euro bereit.
Der Blick auf den Herbst und den Winter sei eingetrübt. Die Entwicklungen bezüglich Energiekosten, Inflation und Pandemie seien unvorhersehbar und würden die Konsum- und Investitionsfreude senken. Der Arbeits- und Fachkräftemangel stelle eine weitere Herausforderung dar, hieß es. Beim Thema Digitalisierung geht es schwerpunktmäßig vor allem um die Komplexität bei der Umstellung digitaler Systeme, fehlende personelle Ressourcen und die große Vielfalt an immer neuen technischen Lösungen, sagte LTV-Direktor Manfred Böhme. (mit dpa)