Leipzig - Zum Kommunalpolitischen Empfang der Handwerkskammer (HWK) waren am Dienstagabend mehr als 100 Gäste in Alte Rathaus gekommen. Claus Gröhn, Präsident der HWK, machte auf mehrere Probleme aufmerksam. Dabei ging es auch um das Parken im Waldstraßenviertel.
Handwerk trifft auf Politik: Mehr als 100 Gäste kamen am Dienstagabend zum 3. Kommunalpolitischen Empfang des Handwerks ins Alte Rathaus. Ziel dabei war der Austausch zwischen den Stadträten und -verwaltung auf der einen Seite und Vertreter des Handwerks auf der anderen Seite. Dazu eingeladen hatten Oberbürgermeister Burkhard Jung und Leipzigs Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn. "wir müssen mehr miteinander, als übereinander reden. Das hat unserer Stadt gut getan. Es gibt aber auch noch einige Baustellen", so Gröhn.
Die Baustellen, von denen Gröhn sprach, lassen sich seiner Meinung nach unter anderem in der Verkehrspolitik, genauer im Wirtschaftsverkehr finden. "Wir brauchen Lösungen, die uns allen dienen. Aktuell sehen wir das im Waldtsraßenviertel. Wir Handwerker haben keine Möglichkeit, da schnell zu reagieren und müssten im Notfall erst einen Antrag stellen, um dort parken zu dürfen."
Aber es gab noch mehr Probleme, die bei der Veranstaltung angesprochen wurden. Die Bandbreite reichte von guten Lernbedingungen an Schulen, über hohe Bürokratie bei öffentlichen Auftragsvergaben bis hin zu Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit in der Stadt. Auch auf den Nachwuchsmangel machte Gröhn aufmerksam. "Wir wissen, dass in den nächsten 12 Jahren fast die Hälfte in den Altersruhestand geht. Wie wollen wir das ersetzen? Das geht nur durch neue Fachkräfte, auch durch eine Verbesserung des Images."
Und dann gab es für Leipzigs Handwerkskammerpräsidenten auch noch eine besondere Auszeichnung. Er bekam das Handwerkszeichen in Gold vom Präsidenten des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, überreicht. "Claus Gröhn ist einer der ganz regen Handwerkskammerpräsidenten. Es werden hier eine Menge Projekte auf den Weg gebracht. Und für all das, was über die Jahre in Gang gesetzt worden ist, wollte sich das Deutsche Handwerk mit der höchsten Auszeichnung bedanken", erklärt Wollseifer.
Der Kommunalpolitische Empfang hat eine lange Tradition. Schon vor 500 Jahren gab es das Treffen, um über die Entwicklung der Stadt zu sprechen. Seit 2018 ist der Empfang wieder ins Leben gerufen worden und soll auch zukünftig jedes Jahr stattfinden.