Dresden - Das Trockenjahr 2019 führte in Sachsen nach 2018 erneut zu erheblichen Ertragseinbußen in der Strauchbeerenerzeugung. Aber auch Pflanzenkrankheiten und Schädlinge trugen zu diesen Mindererträgen bei.
Mit einer Gesamterntemenge von gut 560 Tonnen wurden im Vergleich zum Vorjahr 250 Tonnen (31 Prozent) weniger geerntet. Besonders betroffen war erneut die Aroniabeere mit einem Ertragsrückgang um 39 Prozent auf eine durchschnittliche Erntemenge von 8,1 Dezitonnen je Hektar. Zum Vergleich wurden 2016, dem Jahr mit dem bisher höchsten Hektarertrag bei dieser Fruchtart, durchschnittlich 25,3 Dezitonnen je Hektar geerntet. Im Berichtszeitraum verringerte sich gleichzeitig die Anbaufläche dieser Frucht um 7 Hektar bzw. knapp 2 Prozent.
In Sachsen bauen 45 landwirtschaftliche Betriebe auf 375 Hektar Strauch-beeren an. Der Landkreis Meißen ist mit 219 Hektar das Zentrum des sächsischen Strauchbeerenanbaus. Die bedeutendsten Strauchbeerenarten sind die Aroniabeere, auch Apfelbeere genannt, mit einem Anbauumfang von 182 Hektar, gefolgt von Johannisbeeren (weiße, rote bzw. schwarze) mit knapp 107 Hektar und Kulturheidelbeeren mit 30 Hektar. Die Anbaufläche unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen wurde im Berichtsjahr um einen Hektar auf 4,3 Hektar ausgedehnt. Hier werden überwiegend Himbeeren erzeugt. Auf 320 Hektar bzw. gut 85 Prozent der Anbaufläche für Strauchbeeren wird vollständig ökologisch produziert.
Sachsen ist mit einem Flächenanteil von 19 Prozent nach Brandenburg der zweitgrößte Aroniaanbauer in Deutschland.