Leipzig - Rund 60 Innungen und Handwerksbetriebe zeigten sich am Samstag beim Tag des Handwerks. Dabei wurde deutlich, dass weitestgehend alle Betriebe gut durch die Coronakrise gekommen sind. Ein anderes Problem sei nun der fehlende Nachwuchs. Rund 1700 Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt.
Die Handwerksbetriebe in Sachsen sind größtenteils gut durch die Coronakrise gekommen. Das wurde am Samstag beim Tag des Handwerks in Leipzig deutlich. Trotzdem beschäftigt die aktuelle Pandemie die Unternehmen weiterhin. Obermeister der Steinmetz- und Steinbildhauerinnung Thomas Schneider verzeichnet bis zu 50 Prozent weniger Neuaufträge gegenüber der Vor-Corona Zeit. Wie lange dieses Tal noch anhält, kann er allerdings nicht sagen. Anders sieht es bei Zweiradmechanikermeister Robert Förster aus. Durch die Coronapandemie hatten sich in seinem Unternehmen die Abläufe geändert - und neue Sorgen dazugekommen. So hat Förster eher mit Engpässen im Nachschub zu kämpfen.
Rund 60 Innungen und Betriebe zeigten sich beim Tag der Handwerks. Viele nutzten die Gelegenheit und machten Werbung in eigener Sache - auch im Hinblick auf den Handwerkernachwuchs. Denn davon gibt es eigenen Angaben nach immer noch nicht genug. In Sachsen sind aktuell noch rund 1700 Ausbildungsstellen unbesetzt, sagt Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer Leipzig. Wie schwer die Coronakrise die Handwerksbranche tatsächlich getroffen hat, wird sich laut Kammer erst Ende des Jahres zeigen. Gröhn sei aktuell aber noch kein Fall bekannt, bei dem ein Unternehmen Coronabedingt Insolvenz anmelden musste.