Sachsen - Trotz hoher Preise für Benzin und Diesel im vergangenen Jahr haben die Deutschen nicht aufgehört, das Auto zu nutzen, um zur Arbeit zu kommen.
Laut einer Analyse des Kartierungsspezialisten TomTom sind die Staus auf deutschen Straßen gestiegen. Selbst die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, führte nicht zu einem Rückgang. München verzeichnete die längste Stauzeit von 67 Stunden und 9 Minuten, gefolgt von Hamburg, Berlin und Leipzig. Hamburg war die Stadt, in der die Fahrzeuge im Durchschnitt am langsamsten vorankamen, während Köln die schnellste Stadt war.
Der "TomTom Traffic Index" berücksichtigte erstmals auch Energiekosten, die aufgrund der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg gestiegen sind. Demnach sind die die Preise für Benzin in Deutschland durchschnittlich um 21 Prozent gestiegen, bei Diesel betrug der Anstieg sogar 38 Prozent.
Die Nutzung eines Elektrofahrzeuges sei eine Möglichkeit gewesen, die Fahrtkosten niedrig und konstant zu halten, selbst wenn man an den teureren Schnellladestationen in deutschen Städten das Fahrzeug auflädt.
Bei der Nutzung von herkömmlichen AC-Ladestationen mit langsameren Ladesgeschwindigkeiten habe man 2022 im Vergleich zu einem Benziner 46 Prozent der Energiekosten eingespart. Bei Nutzung eines Schnellladers betrugen die Kosteneinsparungen laut TomTom noch immer 14 Prozent im Vergleich zu einem Benziner. (mit dpa)