In Pulsnitz steigt die Nachfrage nach Pfefferkuchen auch in diesem Jahr, trotz gestiegener Produktionskosten, die die Preise in die Höhe treiben. Der Grund: Die Rohstoffkosten für Schokolade und Kakao haben sich verdreifacht, was die kleinen Pfefferküchlereien vor Herausforderungen stellt. Dennoch bleiben die Kunden der traditionsreichen Marke treu und schätzen die hohe Qualität und handwerkliche Herstellung der Pfefferkuchen.
Auf dem diesjährigen Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt, der vom 1. bis 3. November stattfindet, erwarten die Pfefferküchler über 80.000 Besucher. Diese Veranstaltung ist für die acht spezialisierten Betriebe ein wichtiger Höhepunkt des Jahres und bietet eine Gelegenheit, ihre handgefertigten Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Rezeptur der Pulsnitzer Pfefferkuchen, die seit 1558 hergestellt werden, bleibt dabei seit Jahrhunderten nahezu unverändert – eine Mischung aus Mehl, Honig und speziellen Gewürzen, die ohne Ei und Fett auskommt.
Diese handwerkliche Herstellung und die überschaubare Menge machen Pulsnitzer Pfefferkuchen zu einer exklusiven Nischenware. Während andere Lebkuchensorten, wie etwa Nürnberger Lebkuchen, deutschlandweit bekannter sind, halten die Pfefferküchler an ihrer lokalen Tradition fest. Besonders zum Jahresende füllen sich die Auftragsbücher mit Bestellungen für Weihnachtsgeschenke, doch das Jahr über kämpfen die Pfefferküchlereien mit roten Zahlen, da die Produktion kostenintensiv ist und in Vorleistung erbracht wird.