Chemnitz - Angesichts trüber Aussichten im Baugewerbe hat der Präsident der Handwerkskammer Chemnitz, Frank Wagner, ein staatliches Konjunkturprogramm verlangt.
Dies würde helfen, den Einbruch der Nachfrage am Bau abzufedern und nachhaltig zu investieren, sagte Wagner am Dienstag. Zwar sei der Preisauftrieb bei Energie inzwischen gedämpft und habe sich die Verfügbarkeit von Material gebessert. Trotzdem blickten viele Betriebe vor allem im Bausektor pessimistisch in die Zukunft, betonte Wagner mit Verweis auf eine Frühjahrsumfrage bei den Mitgliedern der Kammer.
So spürten die Unternehmen deutliche Zurückhaltung bei Investitionen sowohl von Privatleuten als auch der öffentlichen Hand.
Insgesamt hat sich den Angaben zufolge die Stimmung im Handwerk zuletzt deutlich getrübt. Zwar sei die Auslastung der Betriebe derzeit noch etwas höher als vor einem Jahr, beim Auftragsbestand sei aber schon ein Rückgang zu erkennen, hieß es. Zudem berichteten mehr Unternehmen von sinkenden Umsätzen (30 Prozent) als von gestiegenen Erlösen (20 Prozent).
Die Handwerkskammer Chemnitz vertritt rund 22 000 Betriebe mit 115 000 Beschäftigten. Das Gebiet umfasst neben der Stadt Chemnitz die Landkreise Erzgebirge, Mittelsachsen, Zwickau und Vogtland.
Quelle: dpa