Do, 03.08.2017 , 15:34 Uhr

TU Dresden will ihren Exzellenztitel verteidigen

Dresden – Seit 2012 trägt die TU Dresden als einzige Universität Ostdeutschlands den Titel Exzellenz-Universität. Diesen will die TU nun verteidigen und hat dazu acht Skizzen für Exzellenzcluster eingereicht.

Die Landeshauptstadt setzt ihre Standortkampagne zum Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort ein, um die Exzellenzbewerbung der Technischen Universität Dresden (TUD) zu unterstützen – und holt die Dresdnerinnen und Dresdner mit ins Boot. Ziel ist es, die Dresdner Stadtgesellschaft über die TUD-Exzellenzbewerbung zu informieren und für „ihre“ Exzellenzuniversität zu mobilisieren. Dafür hat die Landeshauptstadt die Website dresden.de/exzellenz gestartet. Während des gesamten Bewerbungsprozesses wird die Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern dabei helfen, dass die TU Dresden ihren Exzellenzstatus behält. Deshalb stehen in der PR-Kampagne seit diesem Jahr die zukunftsweisenden Forschungsthemen der Exzellenzuniversität TUD und deren aktuelle Bewerbung in der neuen Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder im Fokus. Nach drei Jahren zieht die Landeshauptstadt zudem eine positive Zwischenbilanz ihrer Standortkampagne „Exzellenzstadt Dresden“, die eine zentrale Säule für die Vermarktung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Dresden ist. Die PR-Kampagne wird im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden vom Amt für Wirtschaftsförderung und der Dresden Marketing GmbH mit Unterstützung der Kommunikationsagentur WeichertMehner koordiniert.

TU Dresden ist Innovationsmotor und Garant für wirtschaftliches Wachstum
„Mit zuletzt 20 Ausgründungen und 200 Patentanmeldungen im Jahr ist die TU Dresden Innovationsmotor und Garant für eine positive Wirtschaftsentwicklung in der Region“, sagt Dr. Robert Franke, Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden. „Die TU Dresden zieht als Exzellenzuniversität viele der  klügsten Köpfe aus der gesamten Welt an – Menschen, die unsere Stadt bereichern, Dresden noch lebendiger, internationaler und als Fach- und Führungskräfte erfolgreicher machen. Als Landeshauptstadt werden wir die TU Dresden bei ihrer Exzellenzbewerbung mit allen Kräften unterstützen“, zeigt sich Dr. Franke kämpferisch. Laut Reuters gehört die TU Dresden zu den 20 europäischen Universitäten mit der höchsten Innovationskraft. Die an der TU Dresden entwickelten Technologien aus der Mikro- und Nanotechnologie und der IT, den Materialwissenschaften und der Medizin ermöglichen völlig neuartige Anwendungen in Zukunftsmärkten und sind ein enormer Innovationsbeschleuniger. So treibt etwa die Forschung am neuen Mobilfunkstandard 5G zukunftsweisende Mobilitätslösungen wie das autonome Fahren oder das „Internet der Dinge“ sowie Echtzeitanwendungen in der vollvernetzten Industrieproduktion voran.

Jüngste Leuchtturmansiedlungen bestätigen Strategie der Standortkommunikation
„Mit Bosch investiert der weltweit größte Automobilzulieferer in die Errichtung eines neuen Chip-Werkes, in dem mikro-elektromechanische Sensoren (MEMS) für selbstfahrende Autos gebaut werden sollen. In Dresden trifft Bosch dabei auf ein innovationsstarkes Mikroelektronikcluster, geeignete Fachkräfte und passende Anwender wie zum Beispiel in der Automobilindustrie“, erklärt Franke. „Als wachsender Wirtschaftsraum mit einer hohen Innovationskraft verbindet Dresden einzigartiges Technologie-Knowhow in den Schlüsseltechnologien Mikro- und Nanoelektronik sowie Software, neuen Werkstoffen und Biotechnologie mit hervorragenden Rahmenbedingungen: Mit einem leistungsfähigen Ökosystem aus Wirtschaft und Wissenschaft, einer modernen Infrastruktur und vor allem bestens ausgebildeten Fachkräften mit speziellem technologischen Knowhow bietet der Standort optimale Bedingungen für Ansiedlungen und Investitionen in unserer Stadt“, erklärt Franke.
Um die Attraktivität des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Dresden mit seiner Lösungskompetenz für globale „Megatrends“ wie der weltweiten Verschärfung der Energie- und Ressourcenlage, dem demografischen Wandel, einer zunehmenden Verstädterung, dem Klimawandel, der Globalisierung der Märkte sowie veränderter Technologie- und Wissensverbreitung durch die allumfassende Digitalisierung noch besser zu vermarkten, hat die Landeshauptstadt Mitte 2014 ihre PR-Kampagne gestartet. „Diese starke Standortbotschaft haben wir in der Kampagne immer wieder mit Erfolg senden können“, bilanziert Dr. Robert Franke. „Die jüngsten Leuchtturmansiedlungen und Wachstumsentscheidungen von Bosch, Globalfoundries, VW, COTESA und Heliatek sowie der Aufbau des Smart Systems Hub und das Industrie-4.0-Schlüsselprojekt ‚Productive4.0’ von Infineon Dresden sind Bestätigung unserer mehrjährigen Wirtschafts- und Kommunikationsstrategie“, so Franke weiter.

TU Dresden ist für neue Wettbewerbsrunde bestens aufgestellt
Seit 2012 gehört die TU Dresden mit ihren zwei Exzellenzclustern „Center for Advancing Electronics Dresden“ (cfaed) und dem „Center for Regenerative Therapies“ (CRTD), einer Graduiertenschule und dem Zukunftskonzept „Die synergetische Universität“ zum Kreis der elf deutschen Exzellenzuniversitäten. In der neuen Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bewirbt sich die TU Dresden mit acht der insgesamt 14 Antragsskizzen für Exzellenzcluster von sächsischen Universitäten. Sollte sie sich mit mindestens zwei ihrer acht Clusteranträge durchsetzen, kann sich die TU Dresden innerhalb der Förderlinie der „Exzellenzuniversitäten“ bewerben.
„Die aktuelle Runde des Exzellenzwettbewerbs wird noch härter als die vorherige“, so die Einschätzung von Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden. „Aber ich bin optimistisch. Mit vielen positiven Entwicklungen seit unserem Erfolg in der Exzellenzinitiative vor fünf Jahren, hervorragenden Forschungsleistungen, einer signifikant gestiegenen internationalen Reputation und der einzigartigen Kooperation mit außeruniversitären Forschungs- und Kultureinrichtungen im Rahmen von DRESDEN-concept sind wir bestens vorbereitet und rechnen uns gute Chancen aus, Exzellenzuniversität zu bleiben. Auch wenn am Ende allein die Qualität der wissenschaftlichen Anträge und unserer Gesamtstrategie zählen, werden Signale und Unterstützung aus dem Umfeld sicher einen wichtigen Beitrag zum Gesamterfolg leisten. Wir sind dankbar, wenn unsere Anstrengungen von den Dresdnerinnen und Dresdnern sowie von der Landeshauptstadt mitgetragen werden.“

Neue Exzellenzwebsite bindet Dresdner Stadtgesellschaft ein
„Die aktuelle Exzellenzbewerbung der TU Dresden ist ein einmaliger Anlass, um die Besonderheit der Dresdner Forschungs- und Wissenschaftslandschaft und deren enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in den Blick zu rücken. Die Exzellenzbewerbung bringt eine hohe nationale wie internationale Wahrnehmung mit sich – eine Chance, die wir unbedingt nutzen müssen“, betont Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH. „Wichtig ist uns dabei die Einbindung der Dresdner Stadtgesellschaft in den Prozess. Jeder Dresdner Bürger ist ein wichtiger Botschafter unserer Stadt. Dafür haben ganz aktuell die Exzellenzwebsite dresden.de/exzellenz entwickelt, mit der wir die Dresdnerinnen und Dresdner über die Innovationsfelder der Dresdner Forschung informieren und gleichzeitig über die Exzellenzbewerbung der TU Dresden auf dem Laufenden halten. In den Mittelpunkt stellen wir dabei die vielen Vorteile des prosperierenden Forschungsstandorts Dresden für die gesamte Dresdner Bevölkerung. Wir wollen dazu beitragen, einen besonderen Korpsgeist für die Unterstützung der TUD-Exzellenzbewerbung zu entfachen. Indem wir alle koordiniert vorgehen, helfen wir mit, dass die TU Dresden auch zukünftig auf der Landkarte der deutschen Spitzenuniversitäten bleibt. Denn von der Exzellenzuniversität TU Dresden profitiert die ganze Stadt“, so die Dresdner Marketingchefin. Für die Website konnten prominente Dresdner Persönlichkeiten als Unterstützer gewonnen werden. So kommen u. a. der Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche Dresden Frank Richter, der Sportdirektor der SG Dynamo Dresden Ralf Minge und der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden Prof. Dr. med. D. Michael Albrecht zu Wort.

Drei Jahre PR-Kampagne: Erfolgreiche Umsetzung von Vermarktungsaktivitäten
Ziel der seit 2014 laufenden Standortkampagne ist es, die Bekanntheit Dresdens als attraktiver Wissenschaftsund Wirtschaftsstandort zu erhöhen und Investoren, Entscheider und Multiplikatoren im In- und Ausland zu erreichen. „In den vergangenen drei Jahren haben wir gemeinsam mit Partnern aus unterschiedlichen Technologiefeldern eine Vielzahl von Vermarktungsaktivitäten erfolgreich umgesetzt“, erklärt Bunge. „So konnten wir die Sichtbarkeit unserer Stadt als leistungsfähiger und breit aufgestellter Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort bei Entscheidern, Multiplikatoren und Medienvertretern im In- und Ausland weiter erhöhen. In der PR-Kampagne haben wir bislang 43 Ereignisse wie zum Beispiel Fachmessen kommunikativ bespielt, 27 eigene Presse- und Dialogformate für 355 teilnehmende Medienvertreter umgesetzt, 66 Pressemitteilungen versendet und etwa 600 News auf dem Standortportal dresden.de/invest eingestellt. Über diese Maßnahmen konnten wir eine Print-Auflage von 19 Mio. Lesern, eine Reichweite von 32 Mio. Fernsehzuschauern und Radiohörer sowie online elf Mrd. Page-Impressions generieren. Wir werden weiterhin unsere Präsenz in den nationalen und internationalen Leitmedien stärken und zugleich die Online- und Social-Media-Kommunikation weiter ausbauen. Die breite Öffentlichkeit soll wissen, warum Dresden als Wissenschaftsstandort so wichtig ist und zur Lösung von weltweiten gesellschaftlichen Herausforderungen beiträgt.“ Für Partner der Standortkampagne ergaben sich in den vergangenen drei Jahren nachweisbar Synergieeffekte, so zum Beispiel für das Kompetenzzentrum Luft- und Raumfahrttechnik Sachsen/Thüringen e. V. (LRT). Dazu dessen Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Göhler: „Wir haben von der bisherigen Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt sehr profitiert. Gemeinsam mit der Stadt Dresden ist es uns gelungen, national und international deutlich mehr Aufmerksamkeit für die Akteure der Luft- und Raumfahrt in der Region Dresden aufzubauen. Highlights waren die Vermarktungsaktivitäten auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtaustellung in Berlin 2014 und 2016 sowie der 11. Tag der deutschen Luft- und Raumfahrtregionen im Sommer 2016 in Dresden. Wichtige Ergebnisse der Zusammenarbeit sind eine deutlich stärkere Berücksichtigung der regionalen Aktivitäten im Zukunftsprogramm des Bundesverbandes der Deutschen Luftund Raumfahrtindustrie e. V. für die Weiterentwicklung des Luftfahrtclusters Deutschland, die Einwerbung des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) 2019 sowie die Übernahme wichtiger Arbeitspakete im Rahmen der nationalen ‚Supply Chain Excellence Initiative’ zur Sicherung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Luftfahrtzulieferindustrie im Zeitalter der Digitalisierung“, resümiert Göhler stolz.