Lichtenau/A4 – Bei einer Kontrolle auf der Autobahn A4 stoppte die Polizei am Mittwoch einen Tiertransporter.
Auf dem Rastplatz „Auerswalder Blick“ kontrollierten sie das Fahrzeug gegen 15.30 Uhr. Als der Fahrer seine Papiere vorzeigen sollte, fiel den Beamten auf, dass dieser nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins war. Daraufhin nahmen sie das Fahrzeug näher unter die Lupe.
Der Fahrer hatte seine insgesamt über 900 Kilometer dauernde Reise gegen 9.30 Uhr in Mecklenburg-Vorpommern begonnen und war in Richtung Bayern unterwegs. Geladen hatte er 720 Ferkel. Als die Polizei die Tiere sah, rief sie einen Amtstierarzt des Landkreises Mittelsachsen dazu. Vor Antritt der Fahrt war der Wasserbehälter der Tiere nicht gefüllt worden. Als dies vor Ort nachgeholt wurde, begannen die Ferkel sofort zu trinken.
Außerdem waren auf dem Sattelauflieger deutlich zu viele Tiere unterwegs. Die Größe des Fahrzeuges war nur für knapp über 600 Ferkel ausgelegt. Dadurch, dass sich zu viele Tiere in dem Fahrzeug befanden, war somit auch die Gruppengröße in den einzelnen Boxen deutlich überschritten.
Und auch die Kontrolle des Fahrzeug-Datenblattes zeigte eine Verfehlung. So war der Fahrer um die 14 Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs.
Insgesamt handelten sich die beiden im Fahrzeug befindlichen Fahrer sowie das Unternehmen sechs Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die EU-Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport sowie Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit ein.
Der Zweitfahrer des Sattelaufliegers durfte schließlich die Fahrt fortsetzen, nachdem der Amtstierarzt nach Prüfung aller Für und Wider sein OK gegeben hatte. Allerdings nur unter der Auflage, dass ein weiterer Stopp einzulegen sei, um die Tiere zu füttern.