Do, 19.12.2024 , 12:30 Uhr

Überraschendes Aus für Dresdner Kino – Zukunft unklar

Ufa-Kristallpalast Dresden schließt Ende 2024

Der Ufa-Kristallpalast schließt zum Jahresende überraschend. Gründe bleiben offen, auch die Zukunft der Immobilie an der Prager Straße ist ungewiss.

Dresden - Der Ufa-Kristallpalast, eines der bekanntesten Kinos in Dresden, wird zum Jahresende 2024 seine Türen schließen. Diese Nachricht kam überraschend, wie ein Aushang des Betreibers zeigt: „Liebe Gäste, wir verabschieden uns.“ Der letzte Spieltag ist der 29. Dezember.

Gründe für die Schließung unklar

Die genauen Hintergründe für die Entscheidung wurden bisher nicht bekannt gegeben. Der 1998 eröffnete Kinokomplex, dessen markanter Bau die Prager Straße prägt, wird von der Familie Riech aus Düsseldorf betrieben. Ob bereits ein neuer Betreiber für die Immobilie gefunden wurde oder der Komplex dauerhaft geschlossen bleibt, ist derzeit unklar.

Gutscheine können erstattet werden

Die Schließung trifft besonders Gutscheininhaber, die in der Weihnachtszeit oft Kinogutscheine verschenken. Laut Mitteilung des Betreibers können diese per Post unter Angabe der Adresse und Kontoverbindung eingesandt werden, um eine Erstattung zu erhalten. Wichtig ist, dass die Gutscheine nicht älter als drei Jahre sein dürfen.

Weitere Kinoschließung in Dresden

Der Ufa-Kristallpalast ist nicht das einzige Kino in Dresden, das seinen Betrieb einstellt. Bereits im September 2024 hatte die Cinemaxx-Kette angekündigt, ihr Kino in der Schillergalerie in Blasewitz aufzugeben. Auch hier ist die Zukunft der 6.300 Quadratmeter großen Fläche ungewiss. Der Eigentümer der Schillergalerie, eine französische Investmentfirma, hatte eine Fortsetzung des Mietverhältnisses abgelehnt. Das Kino wird im März 2025 schließen.

Kino-Sterben in Dresden?

Die Schließungen werfen Fragen über die Zukunft der Dresdner Kinolandschaft auf. Während die Betreiber sich bedeckt halten, könnten steigende Betriebskosten und ein verändertes Freizeitverhalten der Besucher Gründe für die Entscheidungen sein. Für Kinoliebhaber bedeutet dies einen schmerzhaften Verlust – vor allem in einer Zeit, in der Streamingdienste immer mehr Zuspruch finden.