Di, 15.08.2023 , 20:00 Uhr

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Umfrage - Sollten Sachsens Rentner zu einem Fahrtauglichkeits-Check?

Sachsen - Auf Sachsens Straßen kommt es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen mit älteren Fahrern. Erst im Juli ereignete sich in Radebeul ein schwerwiegender Unfall, bei der eine ältere Dame die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor und in eine Hecke rauschte.

Ältere Menschen sind laut Statistischem Bundesamt zwar seltener an Verkehrsunfällen beteiligt, jedoch stellen sie in 68,2 % der Fälle den Hauptverursacher dar, wenn sie in einen Unfall verwickelt sind. Insbesondere das Missachten von Vorfahrt und Vorrang anderer Fahrzeuge, sowie Fehlverhalten beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und Anfahren werden als häufige Unfallgründe bei älteren Menschen genannt. Diese Statistiken werfen erneut die Frage auf, ob eine erneute Fahrprüfung für Senioren sinnvoll wäre.

Befürworter einer solchen Prüfung führen den Abbau kognitiver und physischer Fähigkeiten im Alter ins Feld, wie zum Beispiel verlangsamte Reaktionszeiten und eingeschränktes Sehvermögen. Außerdem könnten ältere Fahrer durch eine erneute Prüfung ihr Wissen über geänderte Verkehrsregeln auffrischen. Das wiederum könnte zu einer erhöhten Sicherheit auf den Straßen beitragen.

Doch die Einführung einer solchen Führerscheinprüfung für Senioren ist umstritten. Ein Hauptargument gegen eine solche Maßnahme ist, dass das Alter allein keinen Hinweis auf den gesundheitlichen Zustand einer älteren Person gibt. Nicht jeder Senior hat Einschränkungen, die seine Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Der Verlust des Führerscheins würde für viele ältere Menschen eine erhebliche Einschränkung der Mobilität bedeuten, besonders in ländlichen Gebieten, wo der öffentliche Personennahverkehr oft nicht gut ausgebaut ist.

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