Chemnitz – Die vom Rotary Club Chemnitz im September verlegte Denkmal-Platte für Carl Hahn soll in den nächsten Wochen wieder entfernt werden.
Wie die Stadt Chemnitz am Mittwoch mitteilte, konnte nachgewiesen werden, dass der ehemalige Manager der Auto Union AG an der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft beteiligt war. Außerdem sei er mitverantwortlich für den Einsatz von KZ-Häftlingen in seinem Unternehmen gewesen.
Laut Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig steht er damit symbolisch für das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte und kann nicht in einer Reihe mit anderen „Großen Chemnitzern“ stehen.
Künftig schlägt die Stadt bei Anträgen zu einer Denkmal-Platte durch den Rotary Club Chemnitz ein neues Verfahren vor. So erhält der Kulturausschuss vorab eine Vorlage um eine öffentliche Debatte zu ermöglichen.