Dresden - Von wegen Frauenkirche! Ein neue "Attraktion" sorgt in Dresden-Laubegast derzeit für ungläubige Blicke. Doch die "Sehenswürdigkeit" könnte zur Gefahr für Natur und Tiere werden.
Am Wochenende trauten Spaziergänger kaum ihren Augen - ein grauer PKW schwamm in der Elbe. Bis zum Dach unter Wasser und der Kofferraum geöffnet, befürchteten die Passanten das Schlimmste und verständigten die Polizei.
Doch die konnte schnell Entwarnung geben: hier schwebte niemand in akuter Lebensgefahr. Das Auto suchten die Einsatzkräfte schon seit gut drei Wochen.
Ein grauer Opel in der Elbe? Das spricht sich schnell herum und so waren am Montagnachmittag bei sonnigem Wetter dutzende Schaulustige vor Ort. Viele konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und zückten die Handykamera. Eine Anwohnerin zu Sachsen Fernsehen:
Oh Backe! Ich würde mich schämen, wenn das mein Auto wäre!
So lustig der Anblick auch sein mag, für die Natur ist das Auto eine Gefahr. Betriebsstoffe könnten der Tier- und Pflanzenwelt schaden.
Doch die Bergung könnte kompliziert werden. Das Auto liegt derzeit tief im Wasser, das schlammige Elbufer erschwert den Einsatz eines Abschleppers, sodass wohlmöglich Taucher das Fahrzeug anheben müssten. Ein Boot könnte dann von der Oberfläche unterstützen.
Fest steht: die Bergung ist Privatsache. Der Eigentümer dementsprechend für die aufwendige Aktion verantwortlich - auch finanziell. Er kann jetzt auf Niedrigwasser hoffen, dann könnte die Bergungsaktion glücken.
Rückblick: vor drei Wochen wollte ein 27-jähriger Mann bei einer Pizzeria Essen abholen. Kurz darauf, konnte er nur noch mit ansehen, wie sein Auto in der Elbe trieb. Wohlmöglich hatte der junge Fahrer vergessen die Handbremse anzuziehen.
Die nächtliche Suchaktion der Feuerwehr musste abgebrochen werden. Anhaltendes Hochwasser sorgte für eine starke Strömung - zu gefährlich der Einsatz für die Feuerwehrkameraden. Die hohen Pegelstände ließen das Fahrzeug auch in den kommenden Tagen verschollen, bis der Opel jetzt wieder "auftauchte".