So, 08.09.2024 , 19:11 Uhr

Mordprozess

Urteil in Leipzig erwartet: 20-Jähriger wegen heimtückischen Mordes vor Gericht

Vor mehr als einem Jahr wurde ein 25-Jähriger in einem heruntergekommenen Getreidespeicher in Leipzig getötet. Am Montag (10.00 Uhr) soll das Urteil gegen einen 20 Jahre alten Angeklagten verkündet werden. Die Anklage lautet auf heimtückischen Mord aus Habgier sowie Verdeckung einer anderen Straftat in Tateinheit mit besonders schwerem Raub. 

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Jugendstrafe von zehn Jahren Haft gefordert. Demnach soll er sein Opfer, das in ihn verliebt war, in die Speicherruine mit der Aussicht auf ein sexuelles Abenteuer gelockt und dann in eine mit Wasser gefüllte Betonwanne gestoßen haben. Der 25-Jährige erstickte, seine bereits leicht verweste Leiche wurde erst vier Wochen später entdeckt. Opfer und Angeklagter sind Deutsche.

Der Angeklagte hatte im Prozess die Tat eingeräumt. Zunächst hatte er über seinen Verteidiger erklärt, er habe dem Opfer eine Lektion erteilen wollen, weil dieses ihm mit einem versprochenen 6.000-Euro-Darlehen für ein neues Moped nur hingehalten habe. Später räumte der Angeklagte ein, dass er den 25-Jährigen vor allem dafür habe bestrafen wollen, dass dieser ihn sexuell benutzt habe. Die Verteidigung plädierte für eine Freiheitsstrafe von achteinhalb Jahren. (dpa)