Sachsen - Beschäftigte im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden von der Gewerkschaft Verdi zu weiteren Warnstreiks aufgerufen.
Am Freitag ist geplant, dass Einzelhandelsbeschäftigte verschiedener Betriebe eine Kaufland-Filiale in Rudolstadt bestreiken, wie Verdi am Freitag mitteilte.
Nach Angaben der Gewerkschaft blieb die erste Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 1. Juni ergebnislos. Verdi fordert eine Erhöhung des Gehalts um 2,50 Euro pro Stunde für die Beschäftigten, was einer Anhebung des Eckgehalts um etwa 15 Prozent entspricht. Die Gewerkschaft plant eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber bieten hingegen Erhöhungen im Umfang von 7,5 Prozent an, allerdings verteilt auf zwei Jahre.
Matthias Adorf, Gewerkschaftssekretär Handel Thüringen, erklärte: "Wir werden unsere Streiks auch in den kommenden Wochen auf weitere Einzelhandelsbetriebe ausweiten. Wir streiken, bis der Arbeitgeberverband verstanden hat, dass man so nicht mit unseren Kolleginnen und Kollegen umgehen kann und uns ein verhandelbares Angebot unterbreitet."
Darüber hinaus ruft Verdi die Beschäftigten im Dresdner Einzelhandel am 16. und 17. Juni zu Warnstreiks auf. Auch dort sollen Lebensmittel- und Textilhändler betroffen sein. Zuvor waren bereits die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel im Norden Sachsen-Anhalts zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen worden. (mit dpa)