Dresden - In Dresden hat sich die Zahl der Raubstraftaten, die von Jugendlichen begangen werden, deutlich erhöht. Die Polizei hat jetzt eine Sonderkommission ins Leben gerufen, um die Fälle aufzuklären.
Insgesamt habe es seit Jahresbeginn 113 registrierte Raubstraftaten mit jugendlichen mutmaßlichen Tätern gegeben, sagte Polizeipräsident Lutz Rodig am Donnerstag in Dresden. Im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2020 habe sich die Zahl somit verdoppelt; verglichen mit dem Vorjahr sogar verdreifacht.
Die Sonderkommission «Iuventus» bestehe aus 15 Ermittlern und solle eine effektivere Bearbeitung der Fälle ermöglichen, so die Polizei. Die Delikte, die die Jugendlichen überwiegend in Gruppen begingen, verteilten sich über die gesamte Stadt und ereigneten sich vor allem in den Abendstunden ab 17 Uhr - besonders häufig an Freitagen und Samstagen.
Opfer jener Straftaten seien meist ebenfalls Jugendliche, denen Gewalt angedroht und von denen die Herausgabe von Handys, Kopfhörern oder Musik-Boxen gefordert werde. Täterinnen und Täter seien dabei nicht selten mit Waffen wie Schlagstöcken, Schlagringen oder Messern bewaffnet.
Bislang seien 87 Tatverdächtige ermittelt worden, darunter auch Intensivtäter. Mehr als die Hälfte von ihnen habe die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Gesamteinschätzung zur Sicherheit in Dresden sei dennoch positiv: «Dresden ist – gerade im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten – eine sehr sichere Stadt», so der Polizeipräsident. (mit dpa)