Wegen des schleppenden Kartenvorverkaufs für das diesjährige Dresdner Elbhangfest droht die Absage des traditionellen Spektakels. «Bei Ausfall droht das Ende dieser über 30-jährigen bürgerschaftlichen Dresdner Festtradition», warnte der gleichnamige Verein als Veranstalter am Freitag in einer Mitteilung. Nur beim Vorverkauf von 12 000 Tickets bis zum 15. April könne es stattfinden und wenigstens ein Teil des finanziellen Risikos für den gemeinnützigen Verein abgesichert werden. «Zum Soll fehlen aber noch rund 80 Prozent.» Nur ein «starkes Signal» von Bürgerschaft, Unternehmen und Stadt für das Fest 2023 könne es noch retten, bittet der Verein um Unterstützung. Dabei soll die 31. Ausgabe (23. bis 25. Juni) unter dem Motto «Vor den sieben Bergen» märchenhaft werden. Das Programm reicht von französischer Straßenkunst mit weißen Pferden am Blauen Wunder über eine Märchenstraße zu den berühmten Illustratoren wie Ludwig Richter oder Josef Hegenbarth oder dem Parkfest mit vielen Künstlern am Schloss Pillnitz bis zum Festumzug.
Das aus der Initiative zum Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Loschwitzer Kirche entstandene Fest fand erstmals 1991 statt. Jeweils am letzten Juniwochenende sind die einstigen Weindörfer am Elbhang Marktplätze und Bühnen, Bewohner öffnen ihre Gärten und Höfe und laden zum Verweilen bei Kaffee, Bier und Wein ein. Das dreitägige Stadtteilfest wird vom Elbhangfest Verein organisiert und über Eintritte, Marktgebühren und Sponsoren finanziert. (dpa)