Sachsen - Am Freitag hat das Netzwerk "Tolerantes Sachsen" die Verzögerungen bei der Genehmigung von Projekten kritisiert.
Obwohl das Landesparlament, das Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Sächsische Aufbaubank anderslautende Zusagen gemacht hatten, warten die meisten Projektträger immer noch auf ihre Förderbescheide, teilte das Netzwerk mit.
Über 130 sächsische Initiativen gehören der Vereinigung an. Die Projektanträge wurden bereits im letzten Jahr eingereicht. Bei der Aufbaubank scheint die Vorbereitung der Bescheidung seit mehr als einem halben Jahr aufgeschoben und ignoriert worden zu sein, so das Netzwerk.
"Es ist März und wir haben kein Verständnis dafür, dass vielen Vereinen noch völlig unklar ist, wann sie mit der Auszahlung der Mittel rechnen können", sagte Martina Glass vom Netzwerk für Demokratische Kultur aus Wurzen. "Die Existenz der Vereine ist hier bedroht und es geht auch um die Fachkräfte in der Demokratiearbeit in Sachsen, die nicht wissen, wie lange sie noch ihr Gehalt erhalten werden oder ob sie bald entlassen werden müssen."
Die Initiativen können oft erst mit ihren Projekten beginnen, wenn ein Zuwendungsbescheid ausgestellt worden ist. Sie verfügen den Angaben zufolge in der Regel nur über wenige Rücklagen. Insbesondere kleinere Vereine müssten Räumlichkeiten kündigen und Arbeitsverträge auflösen, wenn die Zuwendungen erst nach vielen Monaten kämen. (mit dpa)