Hüpfburgen, Informationsstände und vor allem Süßes für die Kinder: Zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan laden in einigen Städten Sachsens Vereine zu interkulturellen Zuckerfesten ein. Die Veranstalter rechnen in Chemnitz wie schon in den vergangenen Jahren mit etwa 1000 Gästen. Die Ramadan-Fastenregeln können Muslime laut Justizministerium auch in den sächsischen Justizvollzugsanstalten einhalten.
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders. In einer Nacht jenes Monats soll dem Propheten Mohammed der Überlieferung zufolge einst der Koran offenbart worden sein. An 29 Tagen essen und trinken Muslime nichts. Erst nach Sonnenuntergang wird getafelt. Das Fastenbrechen zum Ende des Ramadan wird mit dem Zuckerfest gefeiert, einem der wichtigsten islamischen Feste. Gläubige dürfen dann auch tagsüber wieder essen. Den Kindern werden zu dem Fest häufig Süßigkeiten geschenkt - daher der Name Zuckerfest.
In diesem Jahr dauert der Ramadan vom 23. März 2023 bis zum 21. April 2023. Das Datum variiert je nach türkischer oder arabischer Rechnung um einen Tag. Jedes Jahr verschiebt sich das Datum des Ramadans wegen der Orientierung am islamischen Mondkalender um etwa zehn Tage.
In den Krankenhäusern geht auch während des Ramadan alles seinen gewohnten Gang. Der Koran nimmt Kranke, Schwangere und Reisende von den Fastenregeln aus. Daher gehen mit dem Fastenbrechen für die Patienten keine Veränderungen oder besondere Maßnahmen einher.
Das nunmehr dritte Mal wird in Chemnitz das Ende des Ramadan mit einem Interkulturellen Zuckerfest gefeiert. Veranstalter ist zusammen mit mehreren Bürgervereinen der Arabische Verein für Integration und Kultur. Vor allem für Kinder solle es ein ereignisreicher Tag werden mit Spielen und kreativem Ausprobieren, angeboten würden Stelzenlauf, Hüpfburgen, Kinderschminken, Kalligraphie und Großspiele, hieß es in der Einladung. Es gebe Musik und künstlerische Darbietungen, syrische und andere arabische Leckereien sowie Informationsstände.