Dresden - Der Spagat zwischen Tradition, Gegenwart und Moderne gelingt nicht vielen Unternehmen. Dresdens IT- Riese Robotron wagt den Spagat dennoch und will ihn zeitgleich den Bürgern der Stadt veranschaulichen. Das hauseigene Museum hat symbolisch zum Geburtstag des VEB Kombinat Robotron am 1. April im Rahmen eines geschlossenen Festaktes seine Türen geöffnet.
In drei Räumen mit einer Fläche von rund 100 qm wird die Entwicklung der Firma gezeigt. Das Museum umfasst unzählige Exponate wie alte Rechner, Konsumgüter und Schriftstücke. Die Raumtrennung zur aktuellen Unternehmensgeschichte symbolisieren zwei bunte Bleiglasfenster aus dem Atrium II, einem damaligen Unternehmensgebäude am Pirnaischen Platz. Die Raumtrennung soll den Besuchern die rund 50-jährige Geschichte der Softwareentwicklung besser veranschaulichen.
Mitte des 20. Jahrhunderts steckte die IT-Branche noch in den Kinderschuhen. Heute revolutioniert sie alle gesellschaftlichen Bereich zu etwas noch immer schwer Beschreibbarem. Auch Robotron hat sich weiterentwickeln müssen. Heute steht die Firma für innovative IT-Produkte und -Services für Kunden in der Energiewirtschaft, öffentlichen Verwaltung und Industrie.
Tradition, Gegenwart und Zukunft prägen auch das Alltagsbusiness des IT-Unternehmens, denn Daten sammeln kann mittlerweile jeder. Deshalb mussten Aufgabenbereiche und Anforderungsprofil Seitens der Geschäftsführung geschärft werden.
Wer die Firmengeschichte Robotrons nachvollziehen möchte, kann das direkt auf dem riesigen Firmenareal im Industriegebiet Coschütz-Gittersee tun. Aktuell ist eine Führung pro Quartal vorgesehen. "Wir würden das aber auch vom Besucherinteresse abhängig machen", verrät Rolf Heinemann. Am Samstag, den 6. April, wird das Museum im Zuge des "Tag der offenen Tür" erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich sein.