Chemnitz – Kleine Kinder sind neugierig und kommen dadurch auch manchmal mit giftigen Haushaltsmitteln oder Pflanzen in Berührung. Wie Eltern sich in dem Falle verhalten sollten, darüber klärt die Barmenia Versicherung auf.
Auch Dinge, die wir im täglichen Gebrauch haben, wie etwa Spülmittel oder Kosmetika, können toxische Wirkungen haben, wenn sie verschluckt werden. Abhängig sind die Folgen oft von der aufgenommenen Menge.
Besonders vorsichtig sollte man jedoch bei Medikamenten, giftigen Pflanzen oder ätzenden Reiningungsmitteln sein. Diese sind stets außer Reichweite von Kindern aufzubewahren. Sollten die Kleinen doch einmal versehentlich damit in Berührung kommen und sich diese Dinge in den Mund stecken, ist Eile geboten. Eltern sollten in dem Falle sofort Erste Hilfe-Maßnahmen einleiten und sich mit der Giftnotrufzentrale in Verbindung setzen. Diese kann rund um die Uhr telefonisch kontaktiert werden. Geschulte Ärzte geben dann eine fachliche Einschätzung, wie akut die Gefahr für das Kind ist. Eltern können sich außerdem über die kostenlose Smartphone-App „Vergiftungsunfälle bei Kindern“ des Bundesinstituts für Risikobewertung über Gefahrenquellen informieren. Im Ernstfall kann über die App dann auch direkt Kontakt zur Giftnotrufzentrale hergestellt werden.
Sollten allerdings Symptome wie Atemnot, Bewusstlosigkeit oder Krämpfe auftreten, ist SOFORT der Notarzt zu rufen.
Je nach Art der Vergiftung ist individuell zu handeln. Es ist daher enorm wichtig, genau zu wissen, was das Kind verschluckt hat. Folgende Dinge sollte man unbedingt beachten:
– Erbrechen ist nicht immer die beste Lösung, um giftige Substanzen loszuwerden. Unter Umständen kann es sogar alles noch verschlimmern.
– Gerade Säuren oder Laugen können die Speiseröhre verletzen, wenn sie hervorgewürgt werden. Besser ist es in diesem Fall, das Gift durch das Trinken von Wasser zu verdünnen.
– Auch wenn Putz- oder Spülmittel verschluckt wurden, sollte Erbrechen vermieden werden, denn durch die Bewegung des Magens kann sich Schaum bilden und zum Ersticken führen.
Um einer Gefährdung vorzubeugen, sollten präventive Maßnahmen ergriffen werden:
– Besonders bunte und gut riechende Pflanzen und Haushaltsmittel sind für Kinder verlockend. Bewahren Sie diese außer Reichweite von Kindern auf.
– Auch Medikamente sind sicher aufzubewahren. Am besten schließen Sie diese in einem separaten Medikamentenschrank ein.
– Informieren Sie sich beim Kauf von Pflanzen, ob diese giftig sind.
– Sprechen Sie frühzeitig mit Ihren Kindern darüber, dass Pflanzen, Medikamente, Haushalts- und Kosmetikartikel gefährlich sein können und nicht in den Mund zu nehmen sind.
(Quelle: Barmenia Versicherung Chemnitz)