Oberlichtenau/Bischheim - Ein Waldbrand ereignete sich am Nachmittag des 1. Juni in einem Waldstück zwischen Oberlichtenau (Gemeinde Pulsnitz) und Bischheim (Gemeinde Haselbachtal).
Die Feuerwehr wurde gegen 14:15 Uhr alarmiert und traf auf eine brennende Fläche von rund einem Hektar. Hauptsächlich war der Waldboden mit Totholzbestand betroffen. Die Einsatzfahrzeuge hatten Schwierigkeiten, das Feuer zu erreichen, da das Gebiet schwer zugänglich war. Zusätzlich erschwerte eine Hanglage und der windige Tag die Situation, da der Wind die Flammen weiter anfachte.
Um die Lage besser einzuschätzen, setzte die Feuerwehr von Anfang an eine Drohne ein. Weitere Einsatzkräfte wurden umgehend nachalarmiert und letztendlich waren mehr als 130 Feuerwehrleute vor Ort. Sie kamen aus 16 Feuerwehren der gesamten Region, darunter neun Tanklöschfahrzeuge, die große Mengen Löschwasser transportieren konnten. Die Feuerwehrleute brachten das Löschwasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle und entnahmen es an verschiedenen Stellen außerhalb des Waldes. Landwirte unterstützten diesen Einsatz, indem sie mit zwei Traktoren und großen Wassertanks bei der Wasserversorgung halfen. Dennoch waren die Löscharbeiten kräftezehrend, da die Flammen mit Handwerkzeugen bekämpft werden mussten.
Das unwegsame Gelände, die Hanglage und die Wetterbedingungen stellten Mensch und Material vor große Herausforderungen. Glücklicherweise wurde nur eine Einsatzkraft leicht verletzt, jedoch war ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich. Während des Einsatzes waren auch die beiden Bürgermeister der betroffenen Gemeinden vor Ort, um die organisatorischen Maßnahmen zu unterstützen.
Nach rund vier Stunden gelang es schließlich, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die betroffene Fläche wurde auf etwa fünf Hektar begrenzt. Nun steht die Feuerwehr vor der Herausforderung, ein erneutes Aufflammen des Feuers zu verhindern, da noch Glutnester vorhanden sind und Rauch aus dem Wald aufsteigt. Um dies zu gewährleisten, wird in der Nacht eine technische Einsatztruppe bereitstehen und eingreifen, falls erforderlich. Das Technische Hilfswerk (THW) aus Kamenz ist derzeit dabei, eine Einsatzstellenbeleuchtung aufzubauen.
Parallel dazu werden die Feuerwehrkräfte reduziert. Der Einsatz wird morgen fortgesetzt und es ist mit umfangreichen Nachlöscharbeiten zu rechnen.