Leipzig- Am Mittwochmorgen haben Aktivistinnen der Letzten Generation in Leipzig eine Hauptverkehrsstraße blockiert.
Eine Gruppensprecherin berichtete, dass sich gegen 10 Uhr zehn Menschen in der Nähe des Sportforums an der Jahnallee versammelt haben. Sieben Frauen seien mit Bannern und Plakaten auf die Straße gegangen, um den Verkehr in Richtung Bahnhof zu stoppen. Einige Fahrzeuge drängten sich noch vorbei, aber bald darauf kam der Verkehr zum Erliegen.
Anfangs hatte die Gruppensprecherin von drei Personen gesprochen, die sich auf der Straße festgeklebt hatten. Später zählte die Polizei fünf Personen, die sich mit Klebstoff an die Fahrbahn geklebt hatten, sowie zwei weitere Aktivistinnen auf der Straße. Beamte lösten die Hände der Frauen von der Straße, um den Verkehr wieder fließen zu lassen. Die sieben Frauen wurden wegen des Verdachts der Nötigung vorerst auf die Polizeiwache genommen. Auch gegen einen Autofahrer wurden Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung eingeleitet, da es Hinweise auf strafbare Handlungen gegenüber einer Aktivistin gab. Die Straßenblockade führte zu einem Stau, und die Polizei leitete den Verkehr um.
Die Aktivistinnen fordern mit den Straßenblockaden effektive Maßnahmen der Regierung gegen den Klimawandel. Ein Sprecher erklärte, dass die sozialen Folgen der Klimakatastrophe nicht geschlechtsneutral seien. Frauen und andere marginalisierte Gruppen wären von der Klimakatastrophe noch härter betroffen.
Quelle: dpa