Sachsen - Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel hat sich auch das jüdische Leben in Sachsen verändert. Trotz erhöhter Polizeipräsenz sind viele Juden verunsichert.
Ein Aufruf zur Gewalt von Seiten der Hamas für Freitag verstärkt die Sorge. Die Polizei in Sachsen sieht dabei keinen direkten Bezug zu Sachsen, verstärkt jedoch ihre Präsenz am Wochenende.
Die jüdischen Gemeinden in Sachsen stehen derzeit in engem Kontakt mit der Polizei, sind aber besorgt aufgrund der neuen Gewaltaufrufe der Hamas. Das Innenministerium verstärkt die Polizeikräfte für das Wochenende und plant, israelfeindliche Versammlungen zu verbieten. Die Beratungsstelle für antisemitische Gewalt und Diskriminierung verzeichnet seit Beginn des Angriffs auf Israel so viele Anrufe wie noch nie.
"In Dresden haben wir uns nie unsicher gefühlt, was auch der Unterstützung durch viele Dresdnerinnen und Dresdner, die Polizei und unsere direkten Nachbarn zu verdanken ist", schreibt die Jüdische Kultusgemeinde Dresden in einer aktuellen Mitteilung des "Jewsletters" anlässlich des Krieges in Israel. Dennoch stehe die Gemeinde derzeit in engem Kontakt mit der Polizei, die ihre Sicherheitsmaßnahmen nun verstärkt habe.
Die Gebete zum Schabbat würden auf Gemeindemitglieder, andere Jüdinnen und Juden sowie Israelis in Dresden beschränkt, wie es in dem Brief weiter heißt. "Wir benötigen diesen geschützten Raum, um einen sicheren Ort zu gewährleisten", wurde betont.