Sa, 03.02.2024 , 09:08 Uhr

Von Hospitanzen und Hoffnungsträgern: Union Berlin fordert RB Leipzig

Leipzig- RB Leipzig und Union Berlin stehen unter Druck. Der Tabellenfünfte aus Sachsen hat als einzige Mannschaft in diesem Jahr alle drei Bundesligaspiele verloren.

Union ist als Tabellen-15. längst noch nicht alle Abstiegssorgen los. Am Sonntag (17.30 Uhr/Dazn) kommt es zum direkten Duell.

Wackliger Angriff: Die schwache Offensive ist verantwortlich für die Unioner Bundesliga-Misere. 18 Tore in 18 Spielen - nur Köln und Mainz sind noch harmloser im Sturm. Die Köpenicker haben ihren Angriff daher ordentlich umgekrempelt. Sheraldo Becker, David Fofana und Kevin Behrens sind weg. Die neuen Hoffnungsträger heißen Yorbe Vertessen und Chris Bedia. Vertessen könnte gegen Leipzig schon sein Debüt für die Eisernen geben.

Schwache Abwehr: Nach zuletzt acht Gegentreffern in drei Spielen wechselt Rose womöglich nicht nur den Torwart. Immerhin ist auch Mohamed Simakan gelbgesperrt. So steht Abwehrchef Willi Orban vor seinem (Startelf-)Comeback. «Wir schauen uns am Samstag das Abschlusstraining an, damit ich ein Gefühl bekomme, was Sinn macht. Vielleicht nicht über 90 Minuten, das ist klar, aber Willi ist ein wichtiger Faktor, ein wichtiger Spieler für uns, der sich in eine gute Verfassung gebracht hat», sagte Rose.

Rückkehrer: Seit Oktober hat Abwehrspieler Dnailo Doekhi kein Spiel mehr für die Köpenicker bestritten. Gegen den kriselnden Tabellenfünften aus Sachsen steht der Niederländer nun vor seinem Comeback. «Er ist dran. Er wird für Sonntag ein Kandidat sein, eventuell auch für die Startelf», kündigte Eta an. Auch bei RB gibt es ein Bundesliga-Comeback. Peter Gulacsi wird statt Janis Blaswich gegen Union im Tor stehen. «Wir wechseln, weil wir die Gesamtsituation sehen. Wir wollen neue Impulse setzen», sagte Rose. Nach seinem Kreuzbandriss am 5. Oktober 2022 arbeitete sich der ungarische Nationaltorhüter Gulacsi langsam heran. In der Champions League gegen Bern und im DFB-Pokal sammelte der 33 Jahre alte Ex-Kapitän bereits Spielerfahrung in dieser Saison.

Erst Hospitantin, jetzt Gegnerin: Unions Co-Trainerin Marie-Louise Eta hospitierte 2022 im Rahmen ihrer Pro-Lizenz-Ausbildung eine Woche am Cottaweg und schaute RB-Coach Marco Rose über die Schulter. «Ich konnte sehr viel für mich persönlich mitnehmen», berichtete die 32-Jährige. Rose bescheinigt ihr eine tolle Entwicklung. «Sie hat es sich verdient, sie hat es sich erarbeitet, sie hat Qualität, das hat man auch in der Woche bei uns gemerkt. Sie hat Persönlichkeit. Sie macht es genauso gut wie ein Mann», sagte er und fügte an: «Wir reden immer darüber, dass wir Frauen in Männer-Domänen grundsätzlich und gerne sehen. Und trotzdem haben wir immer das Gefühl, wir müssen etwas Besonderes daraus machen. Wenn Loui an der Linie steht, wird 20 Mal die Kamera auf sie gerichtet.» (dpa)