Mi, 15.06.2022 , 13:52 Uhr

Von Werteunion distanziert - Heimatunion macht in Sachsen weiter

Sachsen - Nachdem es zum Konflikt um den Bundesvorstand der konservativen Werteunion kam, macht der sächsische Ableger mit dem Namen "Heimatunion" weiter.

Der neue Landeschef Sven Eppinger sagte dazu, dass Sachsen sich seit der Übernahme des Vorsitzes durch Max Otte von der Bundes-Werteunion distanziert hätte. Otte hatte sich bei der Wahl des Bundespräsidenten im Februar von der AfD als Kandidat aufstellen lassen. Mit ihm wird eine Radikalisierung der Werteunion verbunden.

Die "Heimatunion" sei dagegen ein deutlich weiterentwickeltes "Update" der früheren Werteunion.

Eppinger erklärte, dass nach vorn geschaut werde. Ihre Maxime sei, das Gute zu bewahren und sich zum Besseren zu entwickeln. Konservative Grundsätze, in einer Zeit des rasanten gesellschaftlichen Wandels, sei ein wichtiger Anker. Der Landesschef sagte, dass die Menschen einen sicheren Hafen bräuchten, einen Ort der Ruhe und Besinnung.

Die Werteunion wurde 2017 gegründet und definiert sich als konservative Basisbewegung innerhalb der CDU und CSU. Sie hat nach eigenen Angaben bundesweit etwa 4500 Mitglieder. Zu ihnen gehören der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sowie der Dresdner Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt. (mit dpa)