Sachsen - Wohnungsgenossenschaften in Sachsen verzeichneten im Geschäftsjahr 2022 einen starken Anstieg der Betriebskosten und eine deutlich niedrigere Investitionsleistung als erwartet.
Die Investitionen blieben um etwa 75 Millionen Euro (11,5 Prozent) unter der Prognose von 649,4 Millionen Euro zurück, hieß es laut Mitteilung. Die Bauprojekte, die aufgrund von Baukostensteigerungen zurückgestellt oder abgebrochen wurden, betrafen nicht nur den Neubau, sondern auch die Modernisierung und Instandhaltung im Bestand. Der Anstieg der Instandhaltungskosten pro Quadratmeter erhöhte sich um rund 30 Cent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig führten die starken Preisanstiege für Bauleistungen und Material letztlich dazu, dass weniger Nachfrage nach Handwerkerleistungen generiert werden konnten. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 240 Wohnungen neu errichtet, was einem Rückgang von 81 Wohnungen entspricht.
Auch die Mieter müssten steigende Kosten stemmen. Die Miete einer durchschnittlichen Genossenschaftswohnung mit 60 Quadratmeter Fläche habe sich inklusive aller Vorauszahlungen pro Monat um 42 Euro auf rund 478 Euro erhöht.