Do, 01.12.2022 , 17:10 Uhr

Waffen bei Durchsuchung in Sachsen gefunden

Sachsen- Am bundesweiten Aktionstag gegen Hass-Postings im Internet haben am Mittwoch auch in Sachsen Ermittler neun Wohnungen durchsucht sowie mehrere Beschuldigte vernommen.

Dabei wurde nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) eine Vielzahl an Rechnertechnik und Speichermedien sichergestellt, aber auch zwei Teleskopschlagstöcke, strafbare Devotionalien und Pyrotechnik. Bei einem mutmaßlichen Neonazi im Bereich Zwickau entdeckten die Beamten zahlreiche Waffen und Nazi-Devotionalien.Der 30-Jährige steht laut LKA unter dem Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstoßes gegen das Waffengesetz.

In seiner Wohnung stellten die Beamten vier Gewehre, neun Pistolen und weitere Waffen sicher, die überprüft werden müssen. Das seien zum Teil Softair- oder Schreckschusswaffen, wo unklar sei, ob diese schussfähig gemacht wurden, sagte ein LKA-Sprecher.

Auch Waffenteile, Munition sowie Hieb- und Stichwaffen, darunter Sportbogen, Bajonette und Wurfsterne, lagen in der Wohnung, dazu Nazi-Devotionalien wie Hitler-Bilder - und die Hakenkreuzfahne, die in Postings des Mannes zu sehen war. Insgesamt wurden Strafverfolgungsmaßnahmen im Zusammenhang mit 13 Ermittlungsverfahren vollzogen, die sich gegen drei Frauen und zehn Männer zwischen 16 und 66 Jahren richten.

Es geht um üble Nachrede, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung, Bedrohung, Beleidigung sowie Verstoß gegen das Waffengesetz. An den Einsätzen in Dresden, Chemnitz, Zwickau, Plauen und Reichenbach (Vogtland) waren Beamte der Soko Rex des LKA sowie der Staatsanwaltschaften und der lokalen Polizei in Chemnitz, Zwickau, Reichenbach, Plauen, Zittau und Dresden aktiv. Die Ermittlungen dauerten an. 

 

Quelle: dpa

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