Dresden - Im September wählen Sachsen und Thüringen einen neuen Landtag. Das Bündnis Sahra Wagenknecht könnte laut ersten Umfragen eine der stärksten Kräfte werden. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht signalisierte jetzt Kooperationsbereitschaft mit der CDU. Wir haben die Einzelheiten:
Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht setzt nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen auf die Kooperationsbereitschaft der CDU. Es spreche einiges dafür, dass die CDU in Sachsen mit ihrem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zusammenarbeiten wolle, sagte sie in einem Interview der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.
«In erster Linie geht es da um inhaltliche Punkte: Wir brauchen einen Neubeginn in der Bildungspolitik, weniger Bürokratie, mehr öffentliche Sicherheit.
Umfragen zufolge könnte das BSW in Sachsen bei der Wahl am 1. September drittstärkste Kraft hinter CDU und AfD werden und so die politischen Kräfteverhältnisse im Freistaat verschieben.
In Thüringen sei es das Ziel des BSW, mit der ehemaligen Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf die Ministerpräsidentin zu stellen, sagte Wagenknecht. Auf die Frage, ob es realistisch sei, dass die CDU Juniorpartner des BSW werde, antwortete sie:
Wenn die CDU in einem Bundesland möchte, dass wir ihren Ministerpräsidenten wählen, kann sie sich nicht in einem anderen weigern, uns zu unterstützen, sollten wir vor ihr liegen. Es gibt ja Regeln in einer Demokratie.
Thüringens CDU-Generalsekretär Christian Herrgott regierte zurückhaltend auf die Überlegungen. Man gewinne beim BSW den Eindruck, dass die eine Hand nicht wisse, was die andere mache, erklärte er. (dpa)