Sa, 02.03.2024 , 09:35 Uhr

Sarah Wagenknecht setzt sich für die Arbeitnehmer ein

Wagenknecht fordert Mindestlohn von 14 Euro

Sachsen - Sachsen gilt in puncto Tariftreue eher als Entwicklungsland. Immer wieder gibt es deshalb Forderungen, den Niedriglohnsektor in die Rente zu schicken. 

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (BSW) kritisiert den hohen Anteil des Niedriglohnsektors in Sachsen und macht Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dafür verantwortlich.

Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamts, die Wagenknecht in Auftrag gegeben hat, verdienen fast ein Viertel der Beschäftigten in Sachsen weniger als 14 Euro pro Stunde, während bundesweit dieser Anteil bei 21,1 Prozent liegt.

Insbesondere betont Wagenknecht, dass 260.000 Arbeitnehmer im Freistaat einen Stundenlohn von unter 13 Euro haben. Sie fordert daher einen Mindestlohn von mindestens 14 Euro, um das Lohnabstandsgebot zu wahren und die Belastung der Allgemeinheit durch Niedriglöhne zu verringern.

Durch die Erhöhung  könnten auch Steuer- und Sozialkassen um etwa 12 Milliarden Euro entlastet werden. 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und andere unterstützen diese Forderung und fordern, dass öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben werden, die Tariflöhne zahlen.

Laut DGB waren 2023 in Sachsen nur 42 Prozent der Beschäftigten in einem tarifgebundenen Betrieb tätig.