Mo, 25.07.2022 , 10:42 Uhr

Waldbrand in der Böhmischen Schweiz - starker Brandgeruch im Elbtal

Sachsen/ Dresden - Am Sonntagvormittag ist im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz, in der Nähe der Grenze zu Sachsen, ein Waldbrand ausgebrochen. Am Sonntagnachmittag meldete die Feuerwehr in Hrensko einen zweiten Brand, wenige Hundert Meter vom ersten Brandort entfernt. Noch immer versuchen die Einsatzkräfte, die Brände unter Kontrolle zu bringen. 

Am Sonntagvormittag ist im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ein Waldbrand ausgebrochen. Das Feuer erstreckte sich auf eine Fläche von rund vier Hektar, wie die Nationalparkverwaltung am Sonntag mitteilte. Aus der Ferne war der Rauch des Waldbrandes bis nach Sachsen hinein zu sehen. Zahlreiche Feuerwehrleute sind seit Sonntag laut Medienangaben im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, auch ein Polizeihubschrauber und ein Löschflugzeug unterstützen vor Ort. Die Löscharbeiten werden durch schwer zugängliche Gelände erschwert, hieß es.

Während der Löscharbeiten in der Böhmischen Schweiz war nur wenige hundert Meter vom ersten Brandort entfernt ein neuer Waldbrand ausgebrochen. Die beiden Brände haben sich in der Nacht weiter ausgebreitet.

Die Feuerwehr hat nicht eingegriffen, da das Betreten des Waldes und des unwegsamen Geländes bei Dunkelheit zu gefährlich sei. Die Löscharbeiten werden seit den Morgenstunden fortgesetzt. Am heutigen Montag werden Temperaturen von weit über 30 Grad erwartet, was die Löscharbeiten noch weiter erschweren wird. Die Wanderwege und Schluchten rings um den Brandort bleiben heute weiterhin gesperrt, wie Meiden berichten. 

Wegen der geänderten Windverhältnisse seien die Rauchwolken nach Sachsen durch das Elbtal gezogen. In der Landeshauptstadt Dresden sind sie stark wahrnehmbar. Für die Bevölkerung bestehe allerdings keine Gefahr, so die Feuerwehr Dresden.

Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt unmittelbar an die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite.

An den Luftmessstationen in Dresden wurden seit 02:00 Uhr nachts deutlich erhöhte Feinstaub PM10- und Rußwerte gemessen. Die Feinstaubwerte betrugen an der Messstation Dresden Bergstraße heute Morgen um 07:00 Uhr 126 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft (µg/m³) und an der Messstation Dresden Winckelmannstraße 120 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Das ist ein Anstieg um fast 100 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft im Vergleich zu den Werten am Vorabend von circa 15 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft, teilte das Landesumweltamt mit.